Charmant und souverän: Amy MacDonald im Pier 2

Amy MacDonald ist am Samstagabend in Bremen aufgetreten und hat 2800 Besuchern im ausverkauften Pier 2 einen schönen Abend bereitet.

Foto: Jörg Kröger

Bremen. Vor zehn Jahren wurde Amy MacDonald aus Schottland mit ihrer Folk-Rock-Nummer „This is the life“ und dem gleichnamigen Album praktisch über Nacht berühmt. Eine Dekade und allein in Deutschland neun Platin-Schallplatten später hat sie jüngst ihr viertes Werk herausgebracht und tourt damit aktuell durch Europa. Am Samstag stand sie gut aufgelegt und in Plauderlaune im Pier 2 auf der Bühne.

Diese ist dekoriert mit zahlreichen von der Decke hängenden Glühbirnen und einem roten Vorhang hinter den insgesamt sechs Musikern. So wird eine warme Atmosphäre in der Halle geschaffen, die bereits seit Monaten ausverkauft ist. Beeindruckend, schließlich ist die aktuelle Single „Dream On“ der erste Song der Schottin seit fast fünf Jahren und der letzte Auftritt im Pier 2 ist laut der Sängerin bereits acht Jahre her. Nach durchschnittlichem Support von Newton Falkner, der vor neun Jahren mit „Dream Catch Me“ mal einen Hit in Deutschland hatte, betritt Amy MacDonald mit Band gegen 21 Uhr die Bühne.

Die ersten beiden Songs „Under Stars“ und „Don’t Tell Me That It’s Over“ sind ein guter Auftakt in das knapp zweistündige Set und zeigen, in welche Richtung sich der Abend entwickeln wird. Die 29-jährige steht auf der Bühne im Vordergrund, spielt und singt souverän und charmant ihre Songs. Gekonnt interagiert sie mit den Besuchern und lässt dabei ihre beeindruckende Ausstrahlung spielen. Es ist ein solides, kurzweiliges Konzert ohne Längen oder Schwächen, aber eben auch ohne jede besonderen Momente, die noch monatelang in Erinnerung bleiben.

Ihre Besucher hat Amy MacDonald von der Bühne immer im Blick. „Mr. Rock & Roll“ bricht sie gleich nach den ersten Zeilen sekundenschnell ab als sie bemerkt, dass im Innenraum ein Fan ohnmächtig geworden ist. So können sich die Sanitäter um ihn kümmern, die Band beginnt anschließend neu. Vorher widmet die Schottin dem nun versorgten Fan noch den Song – so eine Reaktion ist angenehm spontan und natürlich.

Die besten Momente des Konzerts sind jene, bei denen die außergewöhnliche Stimme der Sängerin im Vordergrund steht. Dies passiert beispielsweise bei der akustischen Version von „Fourth of July“ oder bei der ersten Zugabe „Prepare to Fall“, die sie ganz alleine mit Akustikgitarre darbietet. Für Begeisterung im Publikum sorgen aber auch die aktuellen Songs wie „Dream On“, die nächste Singleauskopplung „Automatic“ oder „Slow it Down“, bei dem der Innenraum und die Ränge besonders euphorisch mitsingen. Besonders gefeiert wird natürlich das bekannte „This is the life“. 21 Songs lang verursacht die sympathische Künstlerin lachende Gesichter bei tanzenden Besuchern.

Fotos: Jörg Kröger

 

 


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