Jahr aus, Jahr ein mit Pohlmann

Vergangenen Freitag kam der sympathische Sänger auf seiner alljährlichen Akustik-Tour in den Schlachthof.

Pohlmann (c) Jörg Kröger

Bremen. Ein verregneter Freitagabend, wie sich Bremen in der Vorweihnachtszeit öfter mal zeigt. Die Besucher des Konzerts suchen eifrig ihre Plätze auf, kurz vor Beginn bietet die Kesselhalle wieder einen schönen Anblick mit vollen Rängen. Pohlmanns Akustiktour hat sich in den vergangenen Jahren zu einer gut besuchten Tradition entwickelt, Pohlmann selbst merkt im Laufe des Konzerts an, dass zu seiner Akustiktour zuletzt mehr Leute gekommen sind als zur Tour zum neuen Album, was er selbst faszinierend findet.

Gegen viertel nach acht betritt Pohlmann in zerrissener Jeans, lässigem Hemd und mit Gitarre im Arm die Bühne. Ganz leise und nur auf einen Hocker gelehnt eröffnet er das Konzert mit seinem Titel „Lichterloh“ aus dem aktuellen Album „Weggefährten“. Nach dem Song scherzt er rum, wieso auch Schlagzeug, Cello und Keyboard auf der Bühne einen Platz gefunden haben. Nun sollte er diese Show natürlich nicht dauerhaft allein spielen und so bekommt er bald Besuch von seinem Cellisten Hagen Kuhr und Schlagzeuger Reiner Hubert, der nicht nur in der Band von Pohlmann musiziert.

Es folgt ein gemütlicher, wie ehrlicher Abend voller Musik und Anekdoten aus Pohlmanns Leben. Wer bereits auf einem seiner Konzerte war, weiß, dass er gerne Geschichten und Erlebnisse aus seinem Leben teilt. Das macht ihn nicht nur nahbar, sondern zeigt seine Fan-Nähe, die natürlich gut beim Bremer Publikum ankommt. Bei einem Besucher ging die Nähe zu seinen Songs sogar soweit, dass er Ingo Pohlmann vorab kontaktierte und um fünf Minuten Aufmerksamkeit bat. Was folgte war wohl der emotionale Höhepunkt des Konzertes, denn dieser Fan hielt auf der Bühne um die Hand seiner Partnerin an. Glücklicherweise sagte diese sofort „ja“. Wir wünschen den beiden alles Gute auf ihrem gemeinsamen Weg.

Neben den Pohlmann Klassikern wie „Der Junge ist verliebt“, „Wenn jetzt Sommer wär“ und „Mädchen und Rabauken“ spielte er viele Songs des im vergangenen Jahr erschienenen Albums „Weggefährten“. Eine bunte Mischung, die insgesamt sehr gut beim Publikum ankam und großen Anklang fand. Nach knapp zwei Stunden Spielzeit verließ Pohlmann mit seiner ausgedünnten Bandbesetzung die Bühne. Doch natürlich gab es noch eine ausgiebige Zugabe. Wenn man mehr als 12 Jahre Musik macht, hat man reichlich Alben und Songs produziert, die man präsentieren kann. So gab es zu Beginn der Zugabe den Song „Profi im Hobbykeller“ von seiner neuen EP „Begleiterscheinung“, die am selben Tag released worden ist. Nach einer weiteren halben Stunde war gegen 22:40 Uhr Schluss, auch wenn wahrscheinlich sowohl die Fans als auch Pohlmann selbst noch Stunden hätte weiterspielen können.

Wir freuen uns aufs nächste Jahr!


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