55 Acts neu bestätigt

Mit großen Schritten nähert sich das Reeperbahn Festival vier aufregenden Tagen. Mit der Bekanntgabe weiterer 55 Namen ist die Zielgerade so langsam am Horizont erkennbar.

Foto: Lisa Meinen

Hamburg. Den Anfang machen in dieser Runde Get Well Soon. Das Projekt des Multiinstrumentalisten und Songwriters Konstantin Gropper bereichert seit rund zehn Jahren die deutsche und internationale Musikszene mit einer kunstvoll inszenierten Melange aus Indie, Chamber-Pop und Folk. So eindrücklich wie ihre cineastischen Musikvideos sind auch die Auftritte von Get Well Soon. Mit einer exklusiven und einzigartigen Umsetzung von Stücken aus dem aktuellen Album „The Horror” könnt ihr sie bei uns erleben. Mit dabei sind unter anderem Kat Frankie, Sam Vance-Law und der Vater des Kopfes der Band, Walter Gropper, welcher die Orgel der St. Michaelis Kirche bespielt.

Und was ist das denn? Noga Erez feiert mit ihrem Genremixaus Elektro-Pop, Trap und Anleihen alternativer R’n’B-Musik das Postmoderne im Pop-Geschäft und klingt dabei erstaunlicherweise wie niemand sonst. Ihr eigenwilliger Sound gedeiht auf dem Nährboden eines unbändigen Eklektizismus, dem sie schon in jungen Jahren frönte. Als Kind nahm sie Klavier- und Gesangsunterricht, später war sie Background-Sängerin bei einer Indie-Band und gründete ein Jazz-Trio. Beim Reeperbahn Festival zeigt euch die israelische Künstlerin, wie reibungslos Politik und Pop 2018 zusammengehen.

Ähnlich umtriebig war auch Denai Moore bereits in ihrer noch relativ jungen Laufbahn. Das Keyboard bringt ihr der Vater schon früh auf der Heimatinsel Jamaika näher. Nach dem Umzug ins belebte Londoner Stratford wird sie von Ikonen der pulsierenden Soulszene Großbritanniens und Amerikas inspiriert, deren Einfluss auf ihren Veröffentlichungen deutlich hörbar ist. Mit ihrer Stimme veredelte sie außerdem die letzten Singles der britischen Formation SBTRKT. R’n’B und Folk, Magie und Melodie bringt Moore auch live mit einer Leidenschaft rüber, die ansteckt.

Leidenschaft steckt auch in Sam Fender, der diese jedoch weniger für romantische Balladen als viel mehr für mitreißende Indie-Hymnen mit dystopischen Texten instrumentalisiert. George Orwells Klassiker „1984“ ist dabei nur eine Inspiration. Der Wahnsinn unserer spätkapitalistischen Welt eine andere. Zum BBC Sound of 2018 gewählt, bringt Fender seine politisch aufgeladene Musik dieses Jahr mit auf die Reeperbahn.

Politisch aber noch eine Ecke provokanter geben sich Keele. Die Hamburger Kombo zählt Granden des deutschen Indies wie Tomte, Kettcar und Muff Potter zu ihren Einflüssen, legt aber vor allem live einen deutlich heftigeren Sound zwischen Alternative und Punk aufs Parkett. Letztes Jahr kam das Debüt „Gut und dir“ bei Rookie Records raus – dieses Jahr ist das Quintett schon beim Reeperbahn Festival. Beachtlich, auch wenn die Jungs nicht erst seit gestern Musik machen.

Außerdem bestätigt:
Glass Museum, DENA, Declan J Donovan, Ziggy Alberts, black midi, Ruston Kelly, Beauty & the Beats, Cat Clyde, Leto, The Mauskovic Dance Band, LION, BLED WHITE, Nelson Can, The Dirty Nil, Micah Erenberg, Rayannah, Felix Räuber, Perttu, Jett Rebel, Brett Newski, Marianne Aya Omac, Berywam, Moonlight Benjamin, MONOWHALES, Iskwé, Nuela Charles, The Town Heroes, Hillsburn, Walrus, Rock N Roll Radio, Love X Stereo, SE SO NEON, Life and Time, Milk & Bone, Double Experience, Aquarama, Null + Void, Better Person, 2nd Blood, Mijo Biscan, Voyou, Athletic Progression, Inge van Calkar, BBXO, Jon Bryant, Little Destroyer, Yung Heazy, Nick Faye, Rosie & the Riveters, Shirley & The Pyramids

Bei der 13. Ausgabe erwarten die über 40.000 Fach- und Festivalbesucher wieder mehr als 900 Programmpunkte unterschiedlichster Sparten, in mehr als 90 Spielstätten. Tickets für das Festival vom 19. bis 22. September 2018 bekommt ihr hier. 

 


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