Filme über die Leidenschaft der Musik
Das 3. Musikfilmfestival in Bremen vom 26. bis 29. Januar 2017 im City 46

Bremen. Wo ist ein Musikstil „beheimatet“ und wie kann Musik Heimat definieren oder auch schaffen? In neun Filmen aus zehn Ländern zeigen Musiker und Musikerinnen, wie verschiedene Traditionen Menschen und ihre Musik verbinden oder auch kulturelle und gesellschaftliche Grenzen ausweiten können. Die Filme aus den zahlreichen Ländern führen den Zuschauer vor Augen, wie viel Leidenschaft und Begeisterung Musik in allen ihren Variationen hervorrufen kann. Zu sehen sind die Filme unter dem Titel „Leaving Home“ beim 3. Musikfilmfestival Bremen vom 26. bis 29. Januar 2017 im City 46 .
Das Bremer Musikfilmfestival wurde 2013 von den Musikerinnen Julie Comparini und Alina Rotaru zusammen mit Karl-Heinz Schmid vom Kommunalkino City 46 ins Leben gerufen und findet alle zwei Jahre mit unterschiedlichem Schwerpunkt statt, heißt es in der Pressemitteilung. Es präsentiert neue, bekannte oder zu Unrecht vergessene Musikfilme aller Genres, die es sonst nicht (mehr) in Bremen zu sehen gäbe. Das Besondere daran ist, dass das jeweilige Thema über die vier Tage des Festival mit vielen Facetten, Gästen und Specials aufbereitet wird.
Den Auftakt des Festivals macht die Doku „Sound of Heimat“, in der der Neuseeländer Hayden Chisholm das zwiespältige Verhältnis der Deutschen zu ihrer Volksmusik erforscht (D 2012; Do. 26.1 / 19:30 Uhr). Zur Eröffnung in Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer Bremen werden Hayden Chisholm und Loni Kuisle spielen, singen, jodeln und Fragen zum Film mit Peter Schenk (Arbeitnehmerkammer) und dem Publikum diskutieren.
Regisseur Lutz Gregor stellt seinem Film „Mali Blues“ vor, der zeigt, wie in Mali mit Musik für Freiheit und ein friedliches Zusammenleben in Zeiten der Repression gekämpft wird (D 2016, R: Lutz Gregor, OmU; 28.1. / 20:30 Uhr, in Anwesenheit des Regisseurs).
Höhepunkt der Reihe ist die Premiere des 2016 neu vertonten, deutsch-indischen Stummfilms „Die Leuchte Asiens“ aus dem Jahr 1925. Der Indienexperte und preisgekrönte Weltmusiker Willy Schwarz und der junge Komponist Riccardo Castagnola verbinden klassische indische Musik mit zeitgenössischer elektronischer Klangkunst und schaffen somit eine Brücke zwischen Ländern und Zeiten (27.1. / 20:30 Uhr * mit Livemusik; unterstützt durch die Indische Botschaft, Berlin).
Das weitere Programm führt rund um die Welt: „Blackhearts“ zeigt, wie Heavy Metal-Fans aus der ganzen Welt ihre seelische Heimat in Norwegen finden und bereit sind, für ihre Musik alles zu geben (NOR 2016, 83 Min., OmengU; 27.1. / 22:30 Uhr). Crossover-Projekte und gezielte Umwandlungen musikalischer Traditionen können Berufszweige retten wie im pakistanischen Film „Song of Lahore“ (USA 2015, OmengU; 27.1. / 18:00 Uhr), jahrhundertalte Geschichten über Kontinente hinweg wieder aktuell machen wie der südafrikanische Film „La Bohéme am Kap“ (D 2015, OmU; ab 28.1. / 18:00 Uhr), politische Bewegungen unterstützen wie der grönländische Film „Sumé – The Sound of a Revolution“ (Grönland 2014, OmengU; ab 29.1. / 18:00 Uhr) und für ein tolerantes Zusammenleben in Zeiten der Repression kämpfen wie im ägyptischen „Electro Chaabi“(Egypt/F 2013, OmU; 28.1. / 22:30 Uhr). Dabei spielen die allgegenwärtige Globalisierung und die fast grenzenlosen digitalen Kommunikationsmöglichkeiten eine zentrale Rolle wie die wahre Geschichte von „Presenting Princess Shaw“ zeigt (ISR 2016, 80 Min., engl. OF; 29.1 / 20:30 Uhr).
Das Filmfestival wird gefördert mit Projektmitteln des Senators für Kultur.
Das Festival auf facebook
https://www.facebook.com/MusikfilmfestivalBremen/?fref=ts
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