Zwischen Aufbruch und Melancholie

Die Indie-Pop-Band Helgen aus Hamburg ist am Mittwochabend im Karton in der Neustadt aufgetreten.

Helgen

Bremen. Im persönlichen und gemütlichen Rahmen haben Helgen am Mittwoch den zweiten Teil ihrer Release-Tour zum Debütalbum „Halb oder gar nicht“ gestartet. Vor gut 50 Besuchern spielten sie im direkt an der Kleinen Weser gelegenen Karton ein intensives Konzert mit viel Bezug zum Publikum.

In klassischer Aufteilung mit Helge als Sänger und Gitarrist, Niklas am Bass und Timon als Trommler legt das Trio Helgen los. Die Nordlichter haben in Hannover studiert, kommen aus Hamburg und sind von Anfang an auf Augenhöhe mit den jungen Bremer Besuchern. Live klingen ihre Songs noch eine Spur lauter und rockiger, zudem bauen sie gekonnte Solo-Parts ein und ziehen die Stücke damit angemessen in die Länge.

Ihre wortwitzigen und geistreichen Texte transportieren sie mit einer Menge Herz in diesen privaten Rahmen. Durch die gelungene Kombination aus Ironie, Ehrlichkeit und Erzählungen zwischen den Songs entsteht eine vertraute Atmosphäre und schnell ist es so, als würden gute Freunde oben auf der Bühne stehen. Die Band hat eine melancholisch-verträumte, liebevoll-verpeilte Art, die sie sofort sympathisch macht. Musikalisch gibt es fast alle Songs des Debütalbums „Halb oder gar nicht“ sowie die ganz aktuelle Single „Der Pfarrer“, zu der kürzlich ein Musikvideo erschienen ist.

Vorab gibt es eine gute halbe Stunde Musik vom Duo Lueam, dem neuen Projekt des Sängers der aufgelösten Hamburger Punkband Findus. Nach der elfjährigen Bandgeschichte und dem Abschiedskonzert im Mai 2016, wollte er mit Musik vorerst nichts mehr zu tun haben. Mit Freunden hat er jedoch Songs geschrieben, die er nun auf die Bühne bringt. Gemeinsam mit einem Drummer, der live klassisches Schlagzeug und E-Drums vereint, spielt er einen leidenschaftlichen Auftritt.

 


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