While She Sleeps – Mehr als nur ein Zwischenstopp

Nach dem Festival ist vor dem Konzert. Gerade vom Vainstream Festival zurück zu Hause angekommen, ging es abends schon wieder los ins Aladin. Dort legten die britischen Metalcorer While She Sleeps einen Zwischenstopp ihrer laufenden Festivalrutsche ein und spielten eine exklusive Headliner-Show.

While She Sleeps

Bremen. Pünktlich um 19.00h stand mit Dying Wish die erste von vier Bands auf der Bühne. Ich hatte die Truppe aus den USA leider zwei Tage zuvor beim Vainstream verpasst, so war ich froh, diesen Auftritt nun nachholen zu können. Der Metalcore des Fünfers um Sängerin Emma ging als Opener erstaunlich gut rein. Auch das das Publikum war von Beginn an dabei. In den vorderen Reihen waren schon die ersten Bewegungen zu sehen. Auch bei der kurzen Spielzeit von 30 Minuten wurde schnell ersichtlich, dass die Songs vom aktuellen Album „Symptoms of Survival“ wesentlich gefälliger ausfallen und der Mitsingfaktor ordentlich erhöht wurde, als es noch beim Debüt der Fall war. Auf jeden Fall sollte man die Amerikaner nicht aus den Augen verlieren, da könnte noch einiges kommen.

Als nächstes ging es mit Deez Nuts weiter. Leider ging nun der leicht aufkeimende Bewegungsdrang des Publikums wieder zurück – was echt schade war, da Deez Nuts ihren sehr raplastigen Hardcore ganz solide auf die Bühne brachten. Befremdlich schien allerdings, dass das Set von mehreren Unterbrechungen durchzogen war, in denen es schien, als würden die Members eine hitzige Diskussion führen… seltsam. Dies führte bei den Anwesenden auch zur Verwunderung und war dementsprechend nicht förderlich für die Stimmung. Nach knappen 30 Minuten war der Spuk dann auch schon vorbei.

Als nächstes standen ERRA auf den Brettern. Leider unterschied sich die Show noch nicht wirklich von dem Set, welches die fünf Jungs zwei Tage zuvor auf dem Vainstream rausgehauen haben. Schade! Aber dennoch schien die Band mit dem kleineren Publikum wesentlich besser zurecht zu kommen, als auf der großen Festivalbühne. Der Funke schien besser überzuspringen und die Anwesenden belohnten es der Band mit ordentlich Bewegung vor der Bühne, auch wurde das Grabenpersonal das erste Mal an diesem Abend gefordert, die anfliegenden Crowdsurfer aufzufangen. Zudem spielte der ordentliche Sound den Amerikanern in die Hände, bei welchem die technischen Spielereien gut zur Geltung kamen. Alles in allem eine sehr gute Show, aber ohne spektakuläre Highlights.

Man merkte einfach, dass While She Sleeps heute definitiv der Chef im Ring war. Es wurde plötzlich merklich enger im vorderen Bühnenbereich und die Temperatur stieg gefühlt um 10°C bei gleichzeitiger Sauerstoffabnahme. Auch waren die Britten soundtechnisch, sowie vom Set-Up der Bühne her, weit vorne. Der gesamte Abend wurde für sie ausgelegt. Begonnen wurde die Show mit einer Kombo aus „Rainbows“ und „Sleeps Society“. Von Beginn an gab es seitens der Anwesenden kein Halten mehr. Durchgängig wurden die Leute nach vorne in den Graben getragen, während der Rest sich durch lautes Mitsingen und Springen bei Laune hielt. Der Fokus des knapp zehn Songs umfassenden Sets lag natürlich sehr stark auf dem aktuellen Release „Self Hell“. Klassiker wie „Silence Speaks“ durften aber natürlich auch nicht fehlen. Mit diesem wurde auch der „offizielle“ Teil des Sets abgeschlossen. Dann folgten nach dem obligatorischen kurzen Verschwinden von der Bühne und warten nach Zugaberufen, zwei weitere Songs. Anschließend durften auch die Roadies einmal Hand an die Instrumente legen. Auf die Ohren gab eine Coverversion von Linkin Parks „One Step Closer“. Diese wurde zwar von einigen Crewmembern nur mit Ach und Krach spielerisch auf das Parkett gelegt, sorgte aber für gute Laune. Anschließend waren While She Sleeps wieder an der Reihe und konnten noch einmal mit „Systematic“ die letzten Reserven aus den Anwesenden holen.

Seht euch hier unsere Konzertfotos an:

 


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