Verlosung: Friends of Gas

Neue Indie-Rock Hoffnung kommt in die Etage 3 und wir haben Tickets.

Susanne Beck

Bremen. Am 18.2.2017 besuchen die Friends of Gas das Lagerhaus. Kennt ihr nicht? Dann wird es aber höchste Zeit: Hier ein paar Infos

Eine Schockfront zieht über das Land: Fünf Personen auf engem Raum, tagsüber in einem Van, abends auf festen Elementen, senden heftige elektromagnetische Wellen aus. Körperschall, bis dass die Wände wackeln und jeder Bühnenboden sich in eine Sonnenoberfläche verwandelt! Haben Sie schon einmal von so einem Körperschall gehört? Ja? Verzeihung, das war eine Fangfrage für unsere lieben Infotainment People. Es bringt ja nichts, etwas von oder über Schall zu hören oder zu wissen – man muss es am eigenen Leib erfahren. Erleben, wie das ist, wenn ein Festkörper zu einem vibrierenden Schallbeschleuniger mutiert. Das Beben. Das Flattern. Das Wabbeln. Dabei geht es gar nicht primär um Volumen. Auch ein Posaunenengel muss wissen, was er tut. Und Friends Of Gas wissen, was sie tun!

Friends Of Gas wissen um die Materialität von Klang, eröffnen uns Musik als physisch erfahrbaren Raum, entfachen darin eine sonische Wucht. Allein das ist heutzutage schon radikal. Aber damit nicht genug. Aus jeder Pore der Band sprießt eine körperliche Bedingungslosigkeit, die von manchen als bedrohlich empfunden werden könnte. Eine Verletzbarkeit, die manchen Angst machen dürfte. Eine Risikobereitschaft, die manche gar nicht kennen. Wer diese Band bislang live erlebt hatte, muss sich nun, in Anbetracht der Ankündigung einer Albumveröffentlichung, unwillkürlich fragen: Sollten Friends Of Gas es schaffen, ihre greifbare Musik, die körperliche Erfahrung von Schall, auf einen Tonträger zu bekommen? Ist diese Herausforderung physikalisch überhaupt zu bewältigen ?

Max Rieger, Sänger und Gitarrist von Die Nerven, kam im August 2015 mit einem Rollkoffer voller Mikros nach München, um den Sound der Friends so aufzunehmen, wie es ihrer Form nach gerecht wird: Live, nicht in einem Studio, sondern auf einer Konzertbühne, dem Kafe Kult. Nicht in einer Konzertsituation, sondern indem man sich gemeinsam über mehrere Tage und Nächte den Raum erschloss. Band und Produzent wohnten dort und schliefen dort, in dieser Baracke irgendwo im Nirgendwo. Wo schon Nirvana spielten, als sie kurz vor ihrem Durchbruch standen. Es sollten die heissesten Tage des Jahres sein – Max Rieger arbeitet so, die Band wie in einem Terrarium, in das die Musik hineingeht, hineinkriecht. Der Bass im Zentrum des Raumes, wie ein ewig langer Bandwurm. Irgendwann ist der Raum damit ausgefüllt.

So klingt das Album: Wie ein Raum. So ist ihr Songwriting: Jeden Zentimeter dieses Raumes bearbeitend, dehnen die Musiker den Raum aus, soweit es geht, bis er zu Zerplatzen droht. Die Tür, die zu diesem Raum führt, öffnet sich über ein Zündschloss. Gemastert wurde Fatal schwach in Stuttgart, in den Ralv Milberg Studios.

Wer sich von Friends of Gas einen eigenen Eindruck machen will, kann hier und jetzt 5×2 Gästelistenplätze für das Konzert am 18.2.2017 im Lagerhaus gewinnen. Einfach bis zum 16.2.2017 – 12:00 Uhr eine Mail an cr@hb-people.de und schon seid ihr im Los-Topf.

 


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