Stimmungsvolles Headliner-Debüt

Auf ihrer Tour zum Debütalbum „Wir bauten uns Amerika“ sind Provinz am Freitag im ausverkauften Modernes aufgetreten.

Provinz

Bremen. Endlich hat es geklappt mit dem Solo-Debüt in Bremen! Nach Auftritten beim Horn To Be Wild und Support-Shows im Tower und Modernes, sind Provinz aus Ravensburg am Freitag erstmals als Headliner in der Stadt aufgetreten. Nach dem aufkommenden Hype um die Band war das mehrfach verschobene Konzert bereits monatelang ausverkauft. Das Indie-Pop-Quartett spielte somit vor den Fans der ersten Stunde und begeisterte diese mit einer stimmungsvollen und spielstarken Show.

Zunächst gehört jedoch dem Newcomer Ennio die Bühne in der Bremer Neustadt. Solo mit E-Gitarre präsentiert der Münchener Indie-Künstler einige Songs, die er vor kurzem für sein neues Projekt geschrieben hat. Bereits seit 2018 hat er sich zuvor unter dem Alias Emotional Club einen Namen gemacht. Die Songs, die der 21-jährige im Modernes vorträgt, sind weitaus weniger elektronisch, dafür dynamisch und deutschsprachig, wie das kürzlich veröffentlichte „Blaulicht“, Stilistisch gut zu Provinz passend, findet er auch bei deren Fans viel Anklang.

Nach dem atmosphärischen Intro mit Kavinskys „Nightcall“ starten Provinz kraftvoll mit der Single „Hymne gegen euch“. Das politische Stück war der Opener der EP „Zu spät um umzudrehen“ aus dem Juni, den ersten neuen Stücken nach dem Debütalbum „Wir bauten uns Amerika“, das im Sommer zuvor sensationell auf dem vierten Platz der Albumcharts landete. Bei einem der letzten Konzerte in Bremen vor dem ersten Lockdown im März 2020 spielte das junge Quartett noch als Vorband von Fil Bo Riva im Modernes, heute haben sie den Club selbst seit vielen Monaten ausverkauft.

Die drei Cousins und ihr Schulfreund Leon aus dem 4.000-Einwohner-Ort Vogt im Süden Baden-Württembergs haben einen aufkommenden Hype hinter sich und gewannen letztes Jahr die 1Live-Krone als „Beste Newcomer“. Live sind sie dynamisch und spielstark, lassen die Stimmung im Modernes schnell hochkochen und bringen die Fans zum lauten Mitsingen, wie bei den Singles „Verlier dich“ und „Diego Maradona“. Den neuen Song „Aileen“ trägt Sänger Vincent mit Ukulele vor, beim folgenden „Nur bei dir“ gibt es ein hörenswertes Solo von Bassist Moritz. Als besonders starker Song bleibt auch das neue „Verrate deine Freunde“ in Erinnerung.

Ein Highlight ist das Wir Sind Helden-Cover von „Denkmal“, ruhig und akustisch wird dagegen „Alles gut, keine Angst“ vorgetragen. Mit dem titelgebenden Song „Ich baute dir Amerika“ beenden sie ihr Set vorläufig, bevor nach der letzten Zugabe „Wenn die Party vorbei ist“ nach fast 20 Songs und 90 Minuten die Lichter angehen. Nachdem das Konzert im Modernes vor allem von den schnellen Fans der ersten Stunde genossen wurde, steht der nächste Auftritt von Provinz in Bremen bereits fest. Am 27. Februar treten sie im Pier2 auf, Tickets gibt es bereits im Vorverkauf.

Seht euch hier unsere Konzertfotos an:

 


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