Krachendes Club-Debüt
Brett aus Hamburg haben nach ihrem Auftritt beim Horn To Be Wild im Sommer ihr erstes eigenes Konzert in Bremen gespielt.

Bremen. Nach zwei EPs haben Brett Anfang des Jahres ihr Debütalbum „WutKitsch“ veröffentlicht. Die Newcomer aus Hamburg haben sich mit ihrem krachenden Rocksound einen Namen in der jungen Musikszene gemacht. Ihre zahlreichen Sommer-Termine führten sie auch zu Rock am Ring und zum Hurricane Festival, als Abschluss durften sie anlässlich des Reeperbahn Festivals in ihrer Heimat im randvollen Gruenspan spielen. Ihre erste eigene Headliner-Tour hat Brett zum Auftakt in den Tower Musikclub geführt.
Vorab heizt das Surf-Punk-Quartett Drens aus Dortmund den rund 100 Besuchern ein. Als Band dieses Genres in eigens designten, roten Badeshorts auf die Bühne zu gehen, ist eine gute Idee, der musikalische Gedanke wird so herausgestellt. Zwei E-Gitarren sorgen für ordentlich Lautstärke, dreistimmiger Wechselgesang fügt sich da gut ein. Die Songs sind recht kurz, immer schnell und manchmal chaotisch, da bleibt zumindest beim ersten Hören nichts dauerhaft im Ohr hängen.
Zu viert erzeugen Brett eine enorme Soundwand, die sich in Form von Energie und Bewegung auf die Besucher umwälzt. Gleich in der ersten Hälfte spielen sie mit „Kollisionen von Millionen“ und „Das mit dem Hund tut mir leid“ zwei ihrer stärksten Song nacheinander, spätestens jetzt ist auch vor der Bühne einiges los. Das Schlagzeug steht in einem Quadrat aus Lichtern, zwischendurch ist dies die einzige Beleuchtung. Dennoch sind Brett nie schemenhaft, sondern immer publikumsnah, die Musiker springen zwischen die Fans oder setzen sich auf die Bühnenkante. Beim vorerst letzten Song „Konsum“ wird sich samt Mikrofon auf den Boden geworfen, es ist der Schlusspunkt eines furiosen Finals.
Brett übertragen mit ihrer Musik und ihrer Live-Show einen kräftigen Energieschub auf ihre Zuhörer. Ihre andere Seite zeigen sie zur ersten Zugabe, als sie nur zu zweit das ganz ruhige und persönliche „Wir“ anstimmen. Die Hamburger haben sich Gedanken um ihre Show gemacht und einige Details eingebaut. So wird beim Song „Wüste“ ein Instrumental-Part der Queens Of The Stone Age eingeschoben, die sich auf ihrem Konzeptalbum „Songs for the Deaf“ mit der Fahrt in eine solche beschäftigen.
Schaut euch hier unsere Bildergalerie zum Konzert an.
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