Keine Nacht für’s Deichbrand!

Der Samstag beim Deichbrand Festival mit Bands wie Donots, Kraftklub, Marteria, Faakmarwin, AnnenMayKantereit oder Manual Kant.

Faakmarwin-Sänger Alex surft. Foto: mak

Cuxhaven. Mit Kraftklub, Marteria und den Bremern Faakmarwin ging es durch die Nacht. Bevor es am Sonntag so richtig in den Endspurt für das Deichbrand Festival auf dem Segelflughafen Cuxhaven/Nordholz geht, haben am Samstag zahlreiche Acts gespielt. Darunter vor allem deutsche Bands auf den beiden großen Bühnen. Ein chronologischer Rückblick.

Den Auftakt in den zweiten Festivaltag liefern auf der Hauptbühne Manual Kant. Nach lange Zeit spielen die Landshuter mal wieder in Norddeutschland. Textlich ging es um Jugend, Musik, Alkohol und Drogen. Zunächst ist es aufgrund der frühen Uhrzeit nur überschaubar besucht, Band und Publikum haben trotzdem jede Menge Spaß. Aus den Boxen wummern Punk-Rock-Songs mit Einflüssen aus Garage und Indie.

Die Stunde Regen am Vormittag bleibt erstmal die einzige. Die Sonne strahlt wieder, Zeit für Sonnencreme. Ein Traum von Wetter!

Dann der Auftritt der Donots. Die Herren aus Ibbenbüren sind eine der sympathischsten Bands Deutschlands – authentisch und mit Haltung, Ideen und kritischen Aussagen. Energiebündel Ingo Knollmann springt vorneweg, leitet einen riesigen Circle Pit an und setzt politische Zeichen.

AnnenMayKantereit haben mittlerweile Headliner-Status, das ganze Gelände ist wahnsinnig voll. Sie legen los mit „Wohin du gehst“, es folgt das von der Tour im Frühjahr bekannte Programm der Kölner Combo. Sie sind wohl die größten Durchstarter in der deutschen Musikszene seit Jahren. Kaum eine Band an diesem Wochenende hat mehr Besucher, kaum eine Band an diesem Wochenende ist bei jungen Menschen beliebter. Grundehrliche Musik ohne großes Spektakel.

Der österreichische DJ und Produzent Parov Stelar liefert im Anschluss feine Tanzmusik mit Saxophon, Trompete, Posaune und vor allem jede Menge Bass ab.

Dann Kraftklub: Die Band mit dem K ist wieder da! Schon eine Stunde vor dem Startschuss füllen sich die Reihen vor der Firestage. Alle wollen dabei sein, alle wollen vorne stehen. Die fünfköpfige Musikgruppe aus Chemnitz beginnt mit der Element of Crime-Hommage „Am Ende“. Seit zwei Jahren verlobt, heute wird geheiratet. Eine riesige Party entsteht auf dem Gelände. Auf der Bühne gibt es eine aufwändige Choreografie: Über drei Etagen stehen Tänzer im Hintergrund. Schon 2010 spielte Kraftklub beim Deichbrand vor dem Gelände auf dem Red Bull Tourbus. Seitdem sind sie alle zwei Jahre dabei: 2015 erstmals am Abend im Dunkeln. Jetzt zeigen sie sich überwältigt von der wahnsinnig riesigen Masse an Publikum. Vor dem Song „Spring aus dem Fenster für mich“ hagelt es Beleidigungen gegen rechte Politiker, weshalb Sänger Felix Brummer aktuell sogar angezeigt ist. „Was ich nicht sagen darf: Vollidiot, Fickfinger.“ Der Song „500K“ läuft mit heftigem Bass. Und irgendwann stellen sie die Frage, die sie vor sieben Jahren auch schon gestellt haben: „Seid ihr bereit für Randale?“ Anekdote am Rande: Im Publikum kursiert ein großer Ring und es gibt eine Braut, die mit auf die Bühne kommen darf. Sie bekommt einen Kuss, wird verheiratet und darf stagediven. Zum Abschluss gibt es einen riesigen „Hey Jude“-Chor und nach „Song für Liam“ ist Schluss.

Um Mitternacht steht dann Marteria auf der „blauen“ Bühne. Mit großer Live-Band, Schlagzeug und Sängerinnen. Bei ihm verwandeln sich „Kornkreise zu Moshpits“, gleich als zweiter Song kommt „Aliens“ mit Teutilla. Alle Hände sind in der Luft, der Auftritt ist ebenfalls sehr basslastig. Und auch der Marsimoto-Teil darf natürlich nicht fehlen.

Die Bremer Faakmarwin spielen dann als Late-Night-Act auf dem Red Bull-Tourbus. Die Hansetsädter sorgen nochmal für tolle Stimmung, Sänger Alex surft auf einem Brett auf den Armen des Publikums, Klettert auf dem Bus, animiert die Besucher.

Deichbrand-Bilder vom Donnerstag

Deichbrand-Bilder vom Freitag

Den Livestream zum Deichbrand findet ihr hier. 


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