Hugo Race Fatalists im Schlachthof

Australier und seine sizilianische Band spielen im Kulturzentrum an der Findorffstraße

Hugo Race fatalists. Foto: Capital Music-media

Bremen. Leicht zu fassen war er nie. Hugo Race hat gern mehrere Eisen im Feuer und folgt damit konsequent seinen musikalischen Instinkten. Gerade wieder aktuell: die Gruppe Hugo Race Fatalists. So hat der Australier seine sizilianische Band getauft. An seiner Seite: Mitglieder der Instrumentalformation Sacri Cuori. Mit ihnen hatte der Sänger, Gitarrist und Songwriter vor rund zehn Jahren ein Solo-Album unter dem Titel „Fatalists“ aufgenommen. Damit öffnete Race eine weitere Tür auf seinem an musikalischen Unternehmungen reichen Weg. Aus dem Projekt wurde eine feste Gruppe. Das aktuelle Album „Taken By Dream“ ist schon das vierte gemeinsame Werk. Jetzt macht Hugo Race übrigens Station in Bremen. Am Dienstag, 17. September 2019, um 20 Uhr, spielt die Band im Kulturzentrum Schlachthof in Bremen.

Es klingt etwas weniger abgründig wie manch andere Race-Produktionen, ist klanglich verspielter und kontrastiert den rauhen, dunklen Erzähler-Ton des charismatischen Australiers mit ungewohnt hellen, manchmal psychedelisch schillernden Farben. „This Is Desire“ raunt Race – ein tief romantisches Songwriter-Bekenntnis mit Chanson-Flair. Später fließen Folk, Pop und Desert-Rock ineinander. Die untergründig bluesige Seite, die den Songpoeten seit Jahren begleitet, zeigt sich dafür in kleinerer Dosierung.

Hugo Race pendelt heute zwischen Australien und Italien. Mehr als zwei Jahrzehnte lang hatte der Mann aus Melbourne in Europa gelebt: in London, in Berlin und im tiefen Süden. Zwischendurch war er einige Zeit im westafrikanischen Mali (er ist auch Teil des Trios DirtMusic mit Chris Eckman von den Walkabouts). All das hat Spuren in seinem Schaffen hinterlassen, stilistisch und textlich. „Road Series“ heißt ein Buch, das Race über verschiedene Phasen seiner Karriere verfasst hat. Nur am Rande berührt er darin seine Anfänge in der von Punk und Wave bewegten Underground-Szene Melbournes der frühen achtziger Jahre, als er Mitglied der Bad Seeds um Nick Cave war. Mit The Wreckery scherte er damals aus. Dann gründete Hugo Race The True Spirit und veröffentlichte sein erstes eigenes Album. Eine große, eigenwillige Rock-Persönlichkeit.

 


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