Grillmaster Flash, Ibrahim Lässing und Drama Pyjama im Tower

Heimspiel für den Jungen aus Bremen Nord!

Foto: Jörg Kröger

Bremen. Das junge (sehr junge) Duo „Drama Pyjamas“ eröffnet den Abend charmant mit drei Coversongs, musikalisch lediglich von einer Ukulele begleitet, erobern sie das Publikum spätestens mit dem dritten Stück (Should I stay or should I go) und verlassen die Bühne so schnell, wie sie gekommen waren.

Ibrahim Lässing folgt direkt im Anschluss. Die Band aus Regensburg ist bereits eine Weile mit Grillmaster Flash & The Jungs auf Doppelheadlinertour, alte Freundschaft rostet nicht! Bereits vor zwei Jahren spielten beide Bands zusammen im Tower. Damals waren deutlich weniger Gäste gekommen, als  es dieses Mal der Fall war, was allerdings an Grillmaster Flash liegen dürfte. Den Songs von Lässing, das wird klar, als Grilli bei einem Stück als Gastmusiker Gitarre spielt und singt, fehlt die letzte Konsequenz, sprich, einen volleren und abwechslungsreicheren Sound, um die Powerpopstücke richtig zur Geltung kommen zu lassen. Im Gegensatz zu Grillmaster Flash, verzichtet Lässing in seinen Liedern, auf eine zweite Ebene und feiert stattdessen, sich, das Leben, Freundschaften, die Liebe oder Partys. Musik, wie eine deutsche Filmkomödie. Verpackt ist das Ganze in gut gespielten Powerpop Songs. Teilweise greift die Band allerdings auf Standardriffs und Ideen aus der langen Historie der Rockmusik zurück. Trotzdem hat Lässing sich wohl den einen oder anderen neuen Fan erspielt.

Grillmaster Flash Lieder sind hingegen mittlerweile in der Stadt bekannt. Ab dem Eröffnungsstück singen die ersten Fans mit und seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht die Stimmung bei dem doch recht neuen Lied „Sottrum“, welches aus vielen Kehlen freudig mitgegrölt wird.

Der limitierten LP Version liegt eine 7“ EP mit acht Liedern (Spielzeit 6,5 Minuten) bei, von denen es tatsächlich vier Stück in die Setlist schafften. Punkartige Schrammellieder, die vielleicht den musikalischen Ursprung des Bremer Sängers aufblitzen lassen, der sich aber mit seinem aktuellen Album „Stadion“ emanzipiert hat. Stattdessen spielt die Band lupenreinen Rock n Roll, mit einem Hauch Garage, wie er vielleicht in den 70er und 80er populär gewesen, aber in dieser Form seit Jahren nicht mehr zu hören war.

Selbstredend hat der Künstler (oder soll ich Entertainer schreiben?) sein Publikum in jedem Augenblick des Konzertes vollkommen im Griff, macht Scherze, shakert mit der Band und den Gästen und weiß genau, wann eine Pointe zu setzten ist. Für Grillmaster Flash & The Jungs fängt der Weg jetzt erst an. Viel kann (und wird) noch passieren. Bremen, Tower, Februar 2019 war der vorläufige Höhepunkt. I saw the past, present & future of Rock n Roll and it’s name…, ach lassen wir das!

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