„Flirten is ja eigentlich ein Fulltimejob“ – De fofftig Penns im Interview

Bremen –  Große Abschlusssause in Osterholz-Scharmbeck. Große Tour durch den Norden. De fofftig Penns waren unterwegs. Wir haben mit ihnen zum Abschluss gesprochen. Wir wissen, Ironie funktioniert geschrieben meistens nicht, aber: Zehn Konzerte in zehn Tagen ist ein bisschen wenig. Was habt ihr mit der ganzen freien Zeit zwischen den Konzerten gemacht? Wir haben die […]

Bremen –  Große Abschlusssause in Osterholz-Scharmbeck. Große Tour durch den Norden. De fofftig Penns waren unterwegs. Wir haben mit ihnen zum Abschluss gesprochen.

Wir wissen, Ironie funktioniert geschrieben meistens nicht, aber: Zehn Konzerte in zehn Tagen ist ein bisschen wenig. Was habt ihr mit der ganzen freien Zeit zwischen den Konzerten gemacht?
Wir haben die freie Zeit ausschließlich dafür genutzt, über Tinder Mädels zu den Konzerten einzuladen. Und Flirten is ja eigentlich ein Fulltimejob.

Wieviel von den Video-Tipps für die Tour konntet ihr umsetzen?
Der Tinder-Tipp kam von Gerard MC. Auch der Tipp mit dem Senf von Musikapparillo hat gut funktioniert. Als die Eddings alle waren, haben wir Autogramme nur noch mit Senf gegeben.

Was verstehen die Leute in Potsdam, Köln oder Rostock von euch überhaupt?
Die Leute in Köln verstehen nix. Deswegen haben wir sie gar nicht erst besucht. Aber die Kölner sind ja auch gerade erst wieder in die erste Liga aufgestiegen und hatten die letzten Wochen vermutlich andere Sorgen. Die können aber ihren Dom gern in Kölle lassen, wir machen n bisschen Senf drauf und ab zu Tinder.

(Anm. d. Red.: Auf der Homepage steht noch, dass de fofftig Penns in Köln spielen. Leider gaben sie über Facebook bekannt, dass das Konzert ausfallen musste. Wir entschuldigen uns für die miserable Recherche).

Zehn Club-Shows folgen nun mindestens zwei Festivals. Seid ihr eher so die Band für Indoor oder Outdoor?
Wir spielen noch ein paar mehr Festivals, die Bestätigungen trudeln gerade ein. Im Prinzip sind wir die einzige plattdeutsche Elektrorapband mit Stadionformat. Bloß hat das Stadion noch keiner gebaut, weil 200 Leute, da bauste ja kein Stadion für.

Über welche neue Freundschaft habt ihr euch auf Tour am meisten gefreut? Wen hättet ihr lieber nicht kennengelernt?
Wir haben in Münster Titus kennengelernt. Der Titus von Titus, du weißt schon. Und wir hatten ne ganze Skaterhalle mit Rampen und Gedöns nur für uns. Wir haben die auch ausgiebig genutzt und ein bisschen Basketball gespielt.

„Nordisch by nature“ oder „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ – welchen Song fordern besoffene Zuschauer am häufigsten von euch?
Wenn man besoffen ist, da will man ja die ganz simplen Dinger hören. Deswegen fordern die meisten dann „Löppt“. Gegen „Nordisch by Nature“ sträuben wir uns. Wir wollen nicht zu sehr wie Fettes Brot klingen.

Seid ihr eigentlich mehr so Jay-Z oder Snoop Dogg? 2Pac oder Notorious B.I.G.? East- oder West-Coast?
Wir sind eher so Kanye West. Ich mein, musikalisch nicht, aber wir sind ausnahmslos richtig gut angezogen und am Merchstand is immer die Hölle los. 2Pac und Biggie sind ja schon tot. Klaus Groth is auch tot. Wenn schon tot, dann Klaus Groth.

Bringt ihr ein Live-Album raus?
Da wir live ja eh nur die Platte abspielen und dazu rumhüpfen, können wir stolz verkünden, dass DIALEKTRO das einzige Album der Welt ist, dass gleichzeitig Studio und Live-Album is.

Wo gibt es die Shorts, die ihr im Video zu Butenland tragt, zu kaufen? Ihr habt doch einen Deal mit einem Herren-Unterwäsche-Hersteller…
Wir haben Deals mit Mojo, Inferno Ragazzi, Hafendieb und den Cleptomanicx. Damit jetzt keiner von denen sauer wird, nur so viel: einer von denen isses gewesen.

Zum Abschluss: Wie war die Tour nun wirklich?
Wir sind ja nur im Norden unterwegs gewesen und da sind die Strecken nie so wirklich lang. Das ist schade, schließlich hatten wir ne Playstation im Tourbus, aber manchmal hat sich das nicht mal gelohnt, die anzuschmeißen. Ansonsten war toll. Wirklich.


Mehr Beiträge aus" Musik" zur Startseite

„Flirten is ja eigentlich ein Fulltimejob“ – De fofftig Penns im Interview teilen auf: