Dream Away

Warme, wohlige Momente konnte man am Dienstagabend in den Pusdorf Studios mit „Donata“ und „CATT“ erleben. Gefühle, die musikalisch als Kissen mit Schleife verpackt sind und zum Öffnen und darin fallen lassen einladen.

Catt

Bremen. Der Auftritt der beiden Musikerinnen war eine Einladung ins eigene Wohnzimmer und schufen eine Synergie. Donata nahm dabei die herzliche Rolle der Gastgeberin ein. Sie stimmte mit ihrer Gitarre schon mal auf den Abend ein und jubelte sich mit den Zuhörern wortwörtlich warm. Froh darüber, für CATT der Support zu sein, war die Aufregung ihr anfangs noch anzumerken, denn es war ihr erstes Konzert ihrer ersten Tour als Solokünstlerin. Ab Beginn des zweiten Songs „Avalon“ war von Aufregung aber nichts mehr zu spüren.

„Es dauert ein wenig, bis man sich traut und man sich zu Hause fühlt.“, kommentierte die Sängerin dieses neue Gefühl allein auf der Bühne zu stehen und die eigenen Songs zu präsentieren.
Musik, die Teil ihres neuen Albums „Imaginary Land“ sein wird und das im Frühjahr erscheinen wird. Da die Vinylplatten zu ihrem Album noch nicht fertig gepresst sind, ließ sich die Künstlerin etwas Besonderes einfallen. Duftkerzen als Merchandiseartikel. So bleibt sie den Fans nicht nur mit ihrer Musik in Erinnerung, sondern auch als samtig umarmender Geruch.

Als CATT dann auf die Bühne kam, war der Einstieg sanft und tragend. Man fängt sofort an zu träumen. Eine beruhigende Energie, die sich im Raum anreichert. In Kombination mit ihrer besonderen Art zu singen, ihrer Stimme, die wie Hoffnung klingt “morgen wird auch ein guter Tag“ und dem Background-Gesang der Band entwickelt sich noch mehr Tiefe, die wie eine Wunderkerze am Silvesterabend funkelt.

Künstlerin und Band multi-instrumentalisieren ihre Songs so, dass ein ungewöhnliches Bild entsteht. Ein Drummer mit Gitarre und perkussiven Instrumenten, ein Bassist mit Geige und CATT selbst mit Klavier, Trompete und Posaune.
Bei ihr mischt sich Soul- mit Pop-Musik. Ein bouncender Bass, sich rhythmisch zwischen die Schläge setzend, der dann auch mal Funk-Elemente erkennen und sich selbst locker, lässig weiter hüpfen lässt.

Die Vorliebe für jazzige Akkorde am Klavier und das zarte aber kraftvolle Besingen der Fragen des Lebens, der Furcht und der Veränderung prägten ihr erstes Album „Why Why“, welches Ende 2020 im November erschien.
CATT spielte vieles aus diesem Album, hatte aber ebenfalls neue Songs im Gepäck. Auch sie wird ein neues Album im kommenden Frühling veröffentlichen. „Change“.

Die vorgestellten neuen Songs hören sich tatsächlich nach einer Veränderung, einem Wandel an.
Es klingt neu, es klingt poppiger, es ist ein Upgrade. Und doch trägt es die Essenz dessen, was CATT und ihre Musik ausmacht.                    Ihre Professionalität darf auch nicht unerwähnt bleiben. Wenn das In-Ear-Monitoring nicht richtig funktioniert beschwichtigte die Sängerin dies mit: „Das machen wir so.“ und versicherte mit ihrem Gesichtsausdruck, dass sie auch ohne Technik fortfahren kann.

In Momenten, in denen sie allein am Klavier sitzt, erinnert sie zum Teil an Norah Jones.
Sie schafft es dich abzuholen, wo du auch stehst und nimmt dich mit ans Meer mit „Sea II“. Als Zugabe gab es „I am the Wind“, der erste Song, den sie auf der Gitarre geschrieben hat.
Die Geschichte zu diesem Lied war, dass sie allein in einer Hütte im Winter mit ihren Instrumenten war, draußen Schnee und alles ruhig. Ob das knisternde Rauschen dann im Hintergrund gewollt oder auch nur ein technisches “Problem“ war – keine Ahnung, aber es passte verdammt gut zur beschriebenen Situation.

Ein aufgeschnappter Kommentar aus dem Publikum beschreibt den Abend in zwei Worten:

„Ästhetisch und süß.“

Seht euch hier unsere Konzertfotos an:

 


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