Der Samstag beim Hurricane Festival: Über zwölf Stunden Livemusik

Am längsten der drei Festivaltage spielen Headliner Linkin Park, die Briten von Maximo Park und zahlreiche weitere Bands. Unser Tag in der Übersicht.

Foto: Jörg Kröger

Scheeßel. Seit zwölf Uhr mittags bis spät in die Nacht standen gestern viele Bands auf den vier Bühnen beim Hurricane Festival. Egal ob Newcomer oder Headliner, überall gab es etwas zu sehen. Besonders der großartige Auftritt von Headliner Linkin Park wird noch lange in Erinnerung bleiben, jedoch gab es noch weitaus mehr gelungene Konzerte. Unsere Eindrücke von Max und Marcel

14:30 Uhr: Nothing But Thieves (Blue Stage): Die spannenden Newcomer aus England sind heute meine erste Anlaufstelle. Der Alternative-Rock der Briten trifft genau meinen Geschmack, bald erscheint ihr zweites Album. Die Vorabsingle „Amsterdam“ kommt schon sehr gut an. (mak)

15:45 Uhr: Passenger (Blue Stage): Die Menschen hier haben wieder Schatten! Der Himmel klart wieder auf – zumindest kurz bleibt mal ein Loch in den Wolken. Passenger packt passend seine „three happiest songs he knows“ aus. „Oh, I’ll go anywhere with you …“ unterstrichen von den sanften Luftgitarren im Publikum. Sommer, bleib! (mh)

16:00 Uhr: Statt Konzerte stehen nun Interviews auf dem Programm. Direkt nacheinander kommen Heisskalt und Joris vorbei, die Ergebnisse gibt es schon bald bei uns zu lesen. (mak)

16:15 Uhr: Jimmy Eat World (Green Stage): Leider bekomme ich vom Auftritt nicht mehr so viel mit wie gewünscht. Die Band spielt sowohl Songs aus der lange zurückliegenden Anfangszeit, als auch aktuelle Hits wie „Sure and Certain“. Natürlich darf auch das berühmteste Stück „The Middle“ zum Abschluss nicht fehlen. (mak)

17:45 Uhr: Royal Blood (Green Stage): Krachende Bässe, knallende Blitzlichter, ein unglaublich lautes Schlagzeug: So viel Power von nur zwei Personen auf der Bühne ist wohl einmalig. Energie ohne Ende! Zurecht werden die Briten derzeit so gefeiert! (mak)

18:00 Uhr: Royal Blood (Green Stage): Royal Blood, die Ausgeburt der Lässigkeit in zwei Personen. Drummer Ben trommelt mit solch einer Ruhe, gefühlt bebt das ganze Gelände, aber sein Kopf bleibt ruhig – zwischendurch mal ein Zwinkern in die Menge. Neben mir öffnet sich schnell der erste Circle Pit – die Bilder (unten) sprechen für sich. (mh)

18:15 Uhr: Leider kann ich den Auftritt nicht bis zum Ende sehen, aber auf meinen Termin bin ich auch sehr stolz. Für das Interview mit Maximo Park reicht mein Englisch gerade noch aus. (mak)

19:00 Uhr: Kensington (Red Stage): Die Fläche vor der Bühne wurde mit Heu bestreut, um sie besser begehbar zu machen. Beim sehr gelungenen Auftritt der niederländischen Indie-Rock-Band werfen die Besucher in der Mitte mit diesem wild herum, die Band spricht vom „Hay-Ricane“. (mak)

21:00 Uhr: Blink 182 (Green Stage): Moment, What’s my age again? Gerade gefühlte 15. Ich stehe mit Gummistiefeln bis zu den Knöcheln im Matsch und bewege den Kopf zu Travis Barker’s Rythmen. Es dauert nicht lange bis vor mir der erste Schuh im aufgeweichten Boden hängen bleibt und sein Besitzer mit dem Gesicht zuerst im Schlamm liegt. Spätestens ab jetzt wird gefeiert. Und wer nicht mitmacht, der wird eben nass gemacht. (mh)

21:45 Uhr: Maximo Park (Red Stage): Die Briten spielen sich durch ihre sechs Alben, performen die neuen Songs ebenso euphorisch wie die alten Klassiker „Books from Boxes“ und „Girls who Play Guitar“. Das feierfreudige Publikum nimmt die Musik sehr gut an, auch die Bühnenpräsenz der Band beeindruckt. (mak)

23:00 Uhr: Linkin Park (Green Stage): Die Headliner spielen ein bunt zusammengestelltes Set. Die neuen Songs, die etwas ruhiger sind und von den Fans durchaus kritisch aufgenommen wurden, werden munter unter die beliebten alten Stücke gemischt. Es entsteht ein wunderschöner Auftritt über fast zwei Stunden mit einem großartigen Sound und einer super aufgelegten Band. Rapper Mike Shinoda ist in Bestform, spielt kurz „Remember the Name“ vom eigenen Projekt Fort Minor an, um anschließend gleich in Songs wie „Waiting for the End“ überzugehen. Crawling spielen sie in einer sehr ruhigen, klavierbegleiteten Version. Sie lassen keine alten Hits aus, spielen „What I’ve Done“ und „Leave out all the Rest“, bei „In the End“ entsteht ein gigantischer Chor im Publikum. „Numb“ gibt es als Zugabe, anschließend doch noch „Heavy“, „Papercut“ und als letzten Song „Bleed It Out“. Sänger Chester ist einfach immer noch ein Energiebündel! (mak)

00:45 Uhr: Axwell Λ Ingrosso (Blue Stage): Die beiden DJs spielen heute als Late-Night-Act. Als Teil der ehemaligen Swedish House Mafia darf natürlich auch „Save The World“ nicht fehlen, der Song, den jeder kennt und den jeder mitsingt. Dazu gibt es Konfetti, Feuerwerk, Laser und Nebel. (mak)

Fotos: Max Hartmann


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