Breminale-Samstag: Wenn die Sonne untergeht

Zum Finale des vierten Tages wird es voll am Deich und unzählige Besucher*innen feiern zu inoffiziellen Headlinern wie Malik Harris und Isolation Berlin.

Malik Harris

Bremen. Jede Menge los am Osterdeich! Es ist Wochenende und die Menschen strömen in Massen auf die Wiesen zwischen Sielwall und Kunsthalle. Zehntausende Besucher*innen genießen einen sommerlichen Abend unter freiem Himmel. Musikalisch gibt es saftere Klänge wie von Malik Harris und lautere Töne wie von Isolation Berlin. Der Abend im Live-Blog von Laura (lw), Claas (cr) und Marcel (mak).

20:30 Uhr: Tom Liwa sitzt auf einem Kinderstuhl in Poncho und kurzer Hose und spielt seine traurigen Lieder vor einer mäßig gefüllten Parkbühne. Es ist irgendwie traurig, denn immerhin würden Bands wie Kettcar oder Tomte ohne Tom Liwa und seine legendären Flowerpornoes überhaupt nicht existieren. Aber Liwa entschließt sich, überwiegend neue Songs zu spielen, die selbst den wenigen anwesenden Fans nicht geläufig sind. (cr)

21:00 Uhr: Auf dem Weg zur nächsten Bühne stimmen ein paar Idioten auf einer Bank stehend „Scheiß HSV“ an – was das soll hat sich mir nie erschlossen. Nicht nur völlig deplatziert, sondern auch sinnentleert. Statt einen anderen Verein niederzubrüllen, sollte stets der eigene Verein angefeuert werden! (cr)

21:20 Uhr: Die Drei-Meter-Bretter ist gut gefüllt, Doubtboy von der Erotik Toy Records-Crew ist am Start, etwas verspätet, aber was soll’s, es werden sogar neue Songs präsentiert (und die Haare sind länger geworden) (cr)

21:30 Uhr: Ja, wir waren in den letzten drei Tagen deutlich früher dran, aber private Termine unterschiedlichster Art gleich mehrerer Autor*innen, lassen die Breminale-Berichterstattung heute etwas später einsetzen. Als wir am Deich eintreffen, ist dieser bereits sehr gut gefüllt mit zahlreichen Menschen, die hier einen entspannten Abend am Wochenende verleben. (mak)

21:40 Uhr: Direkt im Anschluss von Doubtboy wird das Mikro an Tighttill übergeben. „Dealer“ und „Sex Roboter“ gehören zum Auftaktprogramm. Das Barpersonal geht mindestens genauso ab, wie der Rest des Deiches. Leider wird es unangenehm voll und nicht alle im Publikum sind cool. Besoffene männliche Junggesellenabschiede hinter uns, die die Musik eigentlich scheiße finden und das bei jeder Gelegenheit lautstark verkünden  (warum seid ihr dann verdammt noch mal da?), versauen etwas die Stimmung. (cr)

21:45 Uhr: Wir hören, dass der Auftritt von Leony zuvor ebenfalls sehr gut besucht gewesen sein soll. Die Sängerin zählt aktuell zu den gefragtesten Künstlerinnen Deutschlands. Mir sagt der Name nichts, also schnell mal reingehört: Songs wie „Faded Love“ und „Remedy“ könnte man tatsächlich schonmal gehört haben. (mak)

22:00 Uhr: Am Wochenende ist Bremen Vier verantwortlich für das Programm auf der Radio Bremen-Bühne. Vermeintlich dürfte es also absolut massentauglich werden – und so ist auch der erste Eindruck in der Realität. Am Deich sitzen und vor der Bühne stehen unzählige Leute, die auf ein gemeinsames Getränk verabredet sind, ein paar Stunden auf den Deichwiesen verbringen oder einfach nur auf einen Spaziergang am Wasser aus sind. (mak)

22:15 Uhr: Auf der offenen Radio Bremen-Bühne spielt zum Sonnenuntergang Malik Harris, der nach 2019 bereits zum zweiten Mal auf dem kostenlosen Kulturfestival auftritt. Seitdem hat er eine EP und sein Debütalbum veröffentlicht und stand mit seiner Single „Rockstars“ im internationalen Rampenlicht. In seiner Musik kombiniert er Pop und Rap mit Rock- und Folk-Einflüssen sowie elektronischen Elementen. Normalerweise erzählt er viel zwischen den Songs, heute will er eher die Musik sprechen lassen. Das gelingt ihm sowohl mit temporeichen Songs, als auch mit emotionalen Balladen. (mak)

23:15 Uhr: Schon am Deich stehen die Menschen um die Pappinale dicht gedrängt. DJ Alexis On Fire aus Hamburg legt auf. Mit seiner Mischung aus Indie-Klassikern, aktuellen Hits und trashigen, aber heißgeliebten Songs von ABBA & Co. trifft er den Nerv des Publikums. Viele Jugendliche haben sich an der Bühne versammelt. Hier treffen Breminale, Wochenende und Ferien aufeinander. (lw)

23:30 Uhr: Isolation Berlin aus der Hauptstadt rocken zum Abschluss des vierten Tages die Flut-Bühne. Mit New Wave- und Post-Punk-Einflüssen begeistern sie das Bremer Publikum eine ganze Stunde lang. (mak)

Seht euch hier unsere Bildergalerien des vierten Abends an:


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