Breminale 2017 – Wir stellen vor! Heute: The Eternal Spirit
Die Bremer Lokalmatadoren spielen heute Abend ein großes Konzert auf den Dreimeterbrettern und haben uns vorher ein paar Fragen beantwortet.

Bremen. Alkohol, Sex und hoffnungslose Liebe zeichnen das romantische Bild einer Jugend. „This Is Not Gonna Kill Us“, heißt es bei The Eternal Spirit. Einflüsse der 60er und 70er Jahre treffen musikalisch auf ein Stimmungsbild des britischen Indie-Rock. Zuckersüße Melodien, tanzbare Beats und smarte Riffs zeugen in jedem Moment vom Sturm und Drang ihrer early twenties. Ben, Tom und Kai – Schlagzeug, Gitarre und Bass – das ist rau, drahtig und unangenehm, romantisch, fett und tanzbar.
Beschreibt bitte mal das Gefühl, als Bremer Band auf der Breminale zu spielen.
Kai: Es ist ähnlich wie auf Tour zu sein und in fremder Umgebung ein Festival zu spielen – nur dass man dabei zu Hause und praktisch von Familie umgeben ist.
Ben: Es ist einer der schönsten Orte, am Osterdeich, direkt an der Weser zu spielen. Dort sieht man die Leute – sich selbst eingeschlossen – im Sommer eigentlich nur besoffen rumliegen. Es ist schön zu sehen, wenn sie aufstehen, belebt sind und tanzen.
Was erwartet ihr vom Auftritt auf den Dreimeterbrettern und worauf freut ihr euch?
Ben: Wir erwarten einen holzigen Auftritt, es wird auf jeden Fall spannend. Wir sind große Fans des Projekts, haben aber selber noch nie auf den Dreimeterbrettern gespielt. Von unserem Konzert erwarten wir wie immer viel Sex, Alkohol, Tanz und Ekstase.
Kai: Es wird ein schönes Gefühl, selber oben auf der Bühne zu stehen. Auf den Dreimeterbrettern haben wir in den letzten Jahren spät abends viele geile Bands gesehen und viel Spaß gehabt. Bei unserem Auftritt ist es ja auch schon dunkel. Da freue ich mich sehr drauf.
Ben: Liebe Grüße an dieser Stelle an die Kollegen von Alltag.
Gerade habt ihr eure neue Single veröffentlicht. Was sind eure nächsten Pläne?
Kai: Momentan arbeiten wir mit Hochdruck am kommenden Album, das Ende des Jahres erscheinen wird. Vorher spielen wir noch eine Menge Konzerte, um dem Publikum das neue Material vorab schon live zu präsentieren.
Ben: Es hat sich in letzter Zeit als schwierig herausgestellt, mit einem Hochdruckreiniger an einer CD zu arbeiten, aber wir sind da auf einem guten Weg.
Eure letzte EP liegt inzwischen fast drei Jahre zurück. Wie hat such euer musikalischer Stil seitdem verändert?
Ben: Unser Stil hat sich gar nicht so sehr verändert, sondern eher mehr definiert. Wir hatten immer eine relativ fixe Idee von dem, was wir wollen mit Schlagzeug, Bass, Gitarre und Gesang. Trotz etlicher Meinungen sind wir dabei geblieben: Wir singen auf Englisch, haben keine Synthies, keine Playback-Spuren, die zusätzliche Bässe erzeugen. Das haben wir mehr ausgearbeitet. Es wirkt einen Tick reifer, tanzbarer und ein bisschen melodiöser.
Kai: Dem ist so gut wie nichts hinzuzufügen. Wir haben uns alle musikalisch oder gesanglich weiterentwickelt und in den letzten Jahren mit verschiedenen Leuten gejammt und Konzert gespielt. Dadurch hat sich auch unser Songwriting einfach verändert.
Als Bremer seid ihr ja sicher noch mehrere Tage am Deich. Habt ihr Tipps, was man dort kommende Woche anstellen sollte?
Kai: Jeder sollte zur Breminale gehen und sich die ganzen wunderbaren Bands dort angucken. Nicht nur die internationalen und die deutschen Acts, die in diesem Jahr am Start sind, sondern vor allem die Lokalhelden wie Phaenotypen, Stunnah oder Kili Wonder. Die Bremer, die die Fahne hochhalten und zeigen, was Bremen alles draufhat.
Ben: Das ist sowieso das geilste, das sollte man immer machen, auch wenn es musikalisch keine Überschneidungen gibt. Es ist schön zu sehen, wenn solche Bands und Musiker auch ihren Weg zu den Leuten finden. Im Endeffekt sind wir alle eine Crew und das ist schön.
The Eternal Spirit spielen am Donnerstag, den 6. Juli um 22:45 Uhr auf den Dreimeterbrettern.
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