„Blickfang“ – Klamotten made in Bremen
Zwei junge Bremer gründen eine Klamotten-Marke und bringen ihre erste Kollektion auf den Markt - uns haben sie einige Fragen beantwortet.

Bremen. Vor wenigen Tagen ist die erste Kollektion des Bremer Klamotten-Labels Blickfang online gegangen. Dazu gehören ein Hoodie und ein T-Shirt, beides nachhaltig produziert aus Bio-Baumwolle und recyceltem Plastik. Produziert wird nur so viel, wie vorbestellt wird – die Bestellphase läuft aktuell schon. Die Gesichter hinter Blickfang sind die Bremer Leon und Lukas, die sonst in der Stadt als Fotograf und DJ unterwegs sind. Zum Release der neuen Marke haben wir ihnen einige Fragen gestellt.
Bestellen könnt ihr Hoodie und T-Shirt im eigenen Online-Shop auf www.blickfangclothing.com.
Bisher seid ihr in Bremen hinter den DJ-Pulten in Clubs oder hinter der Kamera bei Konzerten aufgefallen – was motiviert euch jetzt, eine Klamotten-Marke zu gründen?
Wir wollten einfach mal ausprobieren, wie das so funktioniert. Eigene Designs entwerfen, sich einen Vertriebsweg überlegen und letztendlich auch eine eigene Kampagne zu entwickeln.
Was war euch in der Entstehungs- und Planungsphase der ersten Kollektion besonders wichtig?
Zwei Sachen haben uns maßgeblich geleitet: Das Design und dass die Sachen nachhaltig sein sollen.
Warum habt ihr euch für recht schlichte Motive entschieden?
Uns ist aufgefallen, dass viele Streetwear-Labels momentan mit großen Drucken arbeiten.
Weil wir das selbst nicht so schön finden, haben wir uns lieber für Stickelemente entschieden. Die halten tatsächlich auch länger: ein typischer Druck hält ca. 30-40 Wäschen stand, bevor er brüchig wird.
Welche Hürden auf dem Weg zur ersten Kollektion haben euch überrascht?
Vieles klappt nicht auf Anhieb. Sei es das Design, was wir tatsächlich recht kurzfristig noch anpassen wollten oder bestimmte Lieferwege, die nicht so schnell sind wie gedacht. Man muss viel umdenken und nach neuen Wegen zum Ziel suchen.
Wo lasst ihr Hoodie und T-Shirt produzieren und unter welchen Bedingungen?
Unseren Hoodie und unser Shirt lassen wir in Berlin veredeln. Wir haben da einen super Partner, der die Klamotten produziert.
Welche Materialien verwendet ihr für eure Klamotten?
Ausschließlich Bio-Baumwolle und recyceltes Plastik. Nachhaltigkeit ist uns wie gesagt sehr wichtig.
Wie habt ihr euch das Know-How zu Produktion, Vertrieb usw. angeeignet und wer hat euch dabei unterstützt?
Das war tatsächlich eher learning by doing, allerdings hat Leon schon etwas Erfahrung in der Vermarktung von Klamotten gesammelt. Das hat uns ein bisschen geholfen. Zusätzlich haben wir ja unseren Geschäftspartner in Berlin, der uns immer gut unterstützt.
„Zwei Wochen, dann nie wieder“ – warum verkauft ihr die beiden Kleidungsstücke nur für eine begrenzte Zeit und insbesondere den Hoodie nur im Hochsommer?
Das funktioniert so: wir verkaufen nur die Klamotten, die auch wirklich bestellt wurden. Dann gibt es keine Überproduktion und wir verschwenden keine Ressourcen. Dass der Hoodie im Sommer nicht für den Tag geeignet ist, versteht sich von selbst, allerdings ist der echt praktisch, wenn es abends etwas kühler wird.
Welche Ziele verfolgt ihr mit dem Launch der ersten Produktion?
Große Ziele hatten wir nicht. Erstmal lernen wir sehr viel: Wer kauft was, wann und wieviel? Welche Nachfragen kommen zu den Klamotten etc.?
Wie wollt ihr die Marke „Blickfang“ weiterentwickeln und bekannter machen?
Wir haben gehört, dass Interviews uns dabei helfen können… Nein, Spaß beiseite – wir verfolgen unser Konzept einfach weiter, entwickeln neue Designs und Schnitte und hoffen, dass sie Anklang bei einigen Leuten finden.
So sehen Hoodie und T-Shirt aus:
Mehr Beiträge aus" Interviews" zur Startseite