Daniel Wirtz meldet sich zurück

Sechs Jahre nach seinem letzten Studioalbum bringt der Frankfurter neue Musik heraus und tritt damit nächstes Jahr im Modernes auf.

Foto: Jörg Kröger

Bremen. Es beginnt mit einem Knall, ein hartes Riff sägt los und schon in der ersten Strophe von „DNA“ ist die letzte Chance auf einen leisen Zweifel laut ausgeräumt: Wirtz ist wieder da. „Hier wirtz gelebt, nicht inszeniert, das Original ist wieder hier und ist auf Angriff programmiert“, ruft der Frankfurter Musiker in seinem ersten musikalischen Lebenszeichen nach Jahren der Ruhe all jenen entgegen, die ihn vermisst haben und auch denen, die ihn erst jetzt kennenlernen. Es ist eine Kampfansage mit Augenzwinkern, aber die Idee ist klar: „DNA“ ist mehr als ein Lebenszeichen, mehr auch als der Vorbote eines neuen Albums – es ist ein Statement: Wirtz ist sechs Jahre nach seinem letzten Vollstromalbum zurück, mit großer Lust an Lärm und harten Gitarren und am gemeinsam zelebrierten Rundum-Durchdreh-Programm.

Die Alben des erfolgreichen Musikers landen zuverlässig in den höchsten Chartregionen und ruft er zur emotionalen Rockmesse, sind die Clubs des Landes bis unters Dach voll. Und das, obwohl – oder doch eher gerade weil – Wirtz seit 2007 seinen Weg konsequent an den Majorstrukturen vorbei geht. Eigene Plattenfirma, eigene Identität, vom ersten Tag an. Gewiss, die Teilnahme am Erfolgsformat „Sing meinen Song“ sorgt 2015 für Rückenwind, getragen wird das Projekt aber seit Beginn von einer wachsenden Schar an Unterstützern, die keine Lust auf Trends hat, sondern das Wahrhaftige spürt und schätzt. Wirtz, das steht für DIY vom ersten Ton bis zum letzten Atemzug. „Als Plattenboss und A&R setz ich aufs beste Exemplar und das ist meine DNA“, singt er 2023.

Als die Pandemie der Kultur im März 2020 den Stecker zieht, steht Wirtz nur wenige Tage vor dem Start einer ausverkauften Unplugged-Tour. Es ist ein Schock, der die komplette Struktur durchschüttelt. Es wird ruhig um Wirtz, weil es nichts zu berichten gibt. Aber abseits des täglichen Wahnsinns entsteht neue Musik. In neuen Konstellationen, aber mit alten Qualitäten: Roh, gnadenlos ehrlich, Gefühl und Härte. Nach der ersten Single werden bald weitere neue Songs folgen.

Am 8. Februar 2024 tritt Wirtz in Bremen im Modernes auf, das Konzert wurde verlegt aus der Aladin Music Hall auf. Tickets gibt es im Vorverkauf.

 


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