Berq auf Zusatztour im Pier2

Berq – 05.02.2025, 20:00 Uhr, Pier2

Der gefeierte Newcomer kündigt nach unzähligen Festival- und Tourshows in diesem Jahr mit neuer Musik weitere Termine für 2025 an.

Foto: Fiona Versace

Bremen. „Eigen, frisch, mutig, dreist“ – mit diesen Attributen umschrieb Altmeister Herbert Grönemeyer im April 2023 eine Reihe junger Künstler*innen, die ihn aktuell begeistern. Zwischen Nina Chuba und Edwin Rosen tauchte in dieser Reihe auch der Name eines neunzehnjährigen Musikers auf, dessen Katalog zu diesem Zeitpunkt lediglich zwei Songs umfasste: Berq. Im Festivalsommer 2023 sieht das schon ganz anders aus, Berq spielt mit seiner Erfolgs-EP „Rote Flaggen“ 14 Shows quer durch Deutschland. Inzwischen durfte er erfolgreiche Künstler*innen wie Paula Hartmann, Schmyt, Ennio und Jeremias auf Tour begleiten, hat in Hamburg bei „Inas Nacht“ gesungen und spätestens seit seinem Auftritt im „ZDF Magazin Royale“ von Jan Böhmermann mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld ist der Durchbruch geschafft.

Update: Das Konzert wurde noch am gleichen Tag ins Pier2 hochverlegt, da alle Karten für das Modernes innerhalb weniger Stunden vergriffen waren.

Bedenkt man, wie jung Felix Dautzenberg – so heißt Berq mit bürgerlichem Namen – ist, verwundert es kaum, dass er, wenn er ins Reden kommt, viel von seiner Kindheit erzählt. Dann erinnert er sich daran, wie er sich schon als Sechsjähriger nichts sehnlicher gewünscht hat, als endlich Gitarre spielen zu dürfen. Und daran, wie er schon damals lieber selbst Partituren gebaut hat, als die Musik anderer nachzuspielen. Zwölf Jahre lang ist er jeden Samstag freiwillig zum Musiktheorie-Unterricht gegangen, blühte, wenngleich ihn der restliche Schulalltag kaum interessierte, in der Schülerband seines Gymnasiums auf. Die andere Hälfte seiner Jugend hat Felix in einem Kellerraum verbracht – hier hat er sich das Produzieren beigebracht, experimentiert, in jahrelanger Kleinarbeit seinen Stil gefunden.

Die EP „Rote Flaggen“ ist das Ergebnis jahrelanger akribischer Arbeit, einige Songs setzen sich aus mehr als einhundert Spuren zusammen. Das dilettantische Setup hat Berq immer wieder zur Improvisation gezwungen, gleichzeitig hätte er sich beinahe in Detailversessenheit verloren. Berqs Perfektionismus hat seinen Höhepunkt in einer Zeit unterschwelliger Perspektivlosigkeit erreicht – im Sommer 2022, als er, sein Abi frisch in der Tasche, plötzlich ins echte Leben geworfen wurde. Berq beschloss damals, es an der Mannheimer Popakademie zu versuchen, zog vier der fünf Songs, die heute „Rote Flaggen“ bilden, zu einer Bewerbungsmappe zusammen. Veröffentlichen wollte er sie, so absurd das klingen mag, zu diesem Zeitpunkt nicht. Als er „Echo“ ein paar Wochen später dann doch ins Internet stellte und dem Song wider Erwarten TikTok-Flügel wuchsen, veränderte sich sein Leben schlagartig.

Berqs Abgesänge wiegen schwer wie Blei, ergreifen von Kopf bis Fuß. Sie erzählen von verlorener Liebe, von abgründigen Gefühlen, Eifersucht und Rachefantasien; vom Kampf mit dem eigenen Schatten, von „roten Flaggen“, die einen von allen Seiten umzingeln, von innerem Feuer, das zu verglühen droht und von endgültigem Abschied. Nachdem die Tickets für seine „Live 2024“-Tour innerhalb kürzester Zeit restlos ausverkauft waren, wird Berq 2025 auf Zusatztour gehen. Letzten Freitag hat er seine neue Single „Heimweg“ veröffentlicht und lässt damit die Vorfreude auf neue Musik noch größer werden.

Am 5. Februar tritt Berq zum Tourauftakt in Bremen im Pier2 auf, das Konzert wurde aus dem Modernes hochverlegt. Tickets gibt es im Vorverkauf.

 


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