Akustische „Pseudopoesie“ mit Niels Frevert

Auf Akustik-Tour tritt der Sänger und Songwriter mit seinem aktuellen Album im April im Kulturzentrum Lagerhaus auf.

Foto: Jörg Kröger

Bremen. Niels Frevert ist eine Institution. Seit Jahrzehnten verlässlicher Kommentator der Situationen und Befindlichkeiten, der politischen, der persönlichen, der eigenen und der vielen. Nach zehn Jahren in seiner Band Nationalgalerie, ist er seit 1995 solo unterwegs. Immer hatte der Hamburger etwas zu sagen, zu berichten, zu erzählen, vom Leben, vom Lieben, vom Lachen, von Tiefkühltruhen und Waschmaschinen, von Einwegfeuerzeugen und Klingelstreichen von Toten. Frevert war immer da, wenn man ihn brauchte, melancholisch, überraschend und lustig zugleich.

Niels Freverts aktuelles Album heißt „Pseudopoesie“, und davon abgesehen, wie halluzinogen dieses Wort aussieht, ist es natürlich bemerkenswert, dass gerade er, Held aller Lieddichter*innen deutscher Sprache, sein Album so nennt. Er macht aus Geschichten Wahrheiten, destilliert aus dem Speziellen das Allgemeingültige heraus. Sein außergewöhnlich originelles Songwriting, seine Melodien, die Instrumentierungen, die immer weiter vom Rock in groß orchestrierten Pop geschlüpft sind, machen ihn zu einem ganz besonderen Musiker.

Sein neuer Produzent Tim Tautorat verliert keine Zeit, liebt das Risiko und spielt Streicherarrangements einfach mal selbst ein. So kam es, dass „Pseudopoesie“ in nur sechs Wochen entstand – die kürzeste Albumproduktionsphase seit dem Frevert-Debüt von 1997. Aufgenommen hat er die zehn neuen Lieder mit der Live-Besetzung des Vorgängers „Putzlicht“ – das erste Mal, dass seine Band zwischen zwei Alben komplett zusammenbleibt. Niels Frevert scheint angekommen zu sein.

Auf den Tag ein Jahr nach seinem letzten Gastspiel in Bremen, kommt Niels Frevert auf Akustik-Tour in die Stadt. Am Freitag, den 19. April tritt er im Kulturzentrum Lagerhaus auf. Tickets für das Konzert gibt es im Vorverkauf.

 


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