Rockige Melancholie – Emma6 im Lagerhaus

Auf ihrer Tour zum neuen Album „Wir waren nie hier“ sind Emma6 am Mittwoch im Lagerhaus aufgetreten.

Foto: Marcel Kloth

Bremen. Für ihr neues Album haben sich Emma6 gut vier Jahre Zeit gelassen und es bei einem anderen Label veröffentlicht. Der Zeitraum und die Veränderung hat sich für die Band gelohnt, da das ausgewogenste und hochwertigste Album des zehnjährigen Bestehens entstanden ist. Mit ihrem Werk „Wir waren nie hier“ und Vorband Finn touren sie aktuell und waren dabei am Mittwoch im sehr gut besuchten Lagerhaus zu Gast.

Emma6 kombinieren energiegeladenen Popsongs und Indie-Einflüsse mit gefühlvollen Balladen. Sie beginnen ihren Auftritt mit den schnellen Stücken „Lichtungen“, „Wie es nie war“ und „Dawson City“. Die Band tritt sehr professionell auf, wirkt eingespielt und gut aufgelegt. Sie erscheinen wie die sympathische Truppe aus dem Proberaum nebenan, kann jedoch schon auf eine sehr beachtliche Anzahl von Auftritten zurückblicken. Immerhin gibt es die Band schon seit zehn Jahren, etwa nach der Hälfte hatten sie mit „Paradiso“ ihren bisher größten Erfolg.

Auch wenn ihnen der große Durchbruch bisher nicht gegönnt war, machen Emma6 einiges richtig. Beim Konzert bauen sie zur Mitte des Sets einen ruhigen Teil ein und spielen „Kapitulieren“ und „Passen“, eine Hommage an Kid Kopphausen findet ebenfalls statt. Es gibt an diesem Abend keine Distanz zwischen Band und Publikum, die überwiegend weiblichen Fans in den ersten Reihen können die Musiker beinahe berühren. Diese spielen ihre Songs mit einer gewissen Abgeklärtheit, ohne jedoch das Persönliche zu vernachlässigen.

Zwischen den Songs erzählen sie von ihrem Bus, der direkt zum Tourauftakt kaputt gegangen ist und vorerst auch nicht repariert werden konnte. Zum Abschluss des Abends gibt es die aktuellen Songs „Lemminge“ und „10 Jahre“, als Zugabe schließlich das ältere und oft zitierte „Wunderbare Jahre“.

 


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