Zwischen Rap, Pop und DIY-Stil

Mauli – 07.03.2025, 20:00 Uhr, Kulturzentrum Lagerhaus

Mauli tritt mit den Songs seiner drei Studioalben nächstes Jahr im Kulturzentrum Lagerhaus auf.

Foto: Justin Frei

Bremen. Mauli schreibt Lieder für Disneyfilme, die noch nicht existieren. Wer bereits das Vergnügen hatte, den 27-jährigen auf einer Bühne zu erleben, weiß aber, dass es kein Orchester braucht, um dem Publikum die emotionale Bandbreite seiner Songs zu vermitteln. Der Top-10-Künstler ist gewissermaßen viel zu jung, um schon so viel richtig gemacht zu haben. Als Teil einer neuen Generation an Artists, bricht er mit den bestehenden Regeln der Musikindustrie und geht den Guerilla-Weg des Smartphonemanagements.

Geboren wurde Mauli in Berlin. Praktisch, denn dadurch musste er nicht erst hinziehen, um dann nach ein paar Jahren die Krise zu kriegen und seine Restexistenz in Ketamin zu begraben. Nein, er war schon da und wollte seit Kindertagen auf einer Bühne stehen. Schlagzeuger und Sänger oder irgendwas dazwischen. Zum Glück hat ihm niemand gesagt, dass das dumme Tagträumerei sei und so programmiert er heute selbst die Drums, über die er einfach singt.

Und hätte er ein profitorientiertes Management über seinem Kopf kreisen gehabt, hätte er nach seinem Debütalbum „Spielverderber“ und dem öffentlichen Lob von Szenegrößen wie Sido und RAF Camora, verdammt nochmal die Ärmel hochgekrempelt und schnell einen Nachfolger hinterhergeschossen. Hype ausbauen, Marke pushen, Reichweite skalieren. Hat er aber nicht. Ein durch Fließbandarbeit erzwungenes Plagiat von sich selbst, sollte sein zweites Studioalbum nämlich nicht werden.

Viel mehr eine konsequente, musikalische und lyrische Weiterentwicklung seines bisherigen Schaffens. Pöbelte der Berliner auf seinem ersten Album noch unbekümmert gegen Rapkollegen aller Bekanntheits- und Altersgruppen, verzichtete er diesmal komplett auf dieses aufmerksamkeitserregende Stilmittel und fremde Namen.

Dass er frech ist, wissen alle schon lange. Was ihm aber wichtig ist und WER er überhaupt ist, erfahren wir auf seinem zweiten Album „Autismus x Autotune“. Jeder der zehn Songs hat auf seinem Gebiet etwas zu sagen und da sollten wir hinhören. Auch entstanden die Instrumentals bei „Autismus x Autotune“ komplett in Eigenregie, was nötig war, um den eigenen haushohen Ansprüchen gerecht zu werden. Das Album chartete auf Platz zehn der deutschen Albumcharts neben Revolverheld und Glasperlenspiel. Kein Wunder. Denn das gute Stück ist voll von Melodien, die im Kopf bleiben. Beats, die man im Rap so nicht wiederfindet. Aussagen, die so kurz wie wahr sind. Sein drittes Studioalbum „Cinepop“ ist schließlich im Mai 2024 erschienen.

Am Freitag, den 7. März tritt Mauli in Bremen im Kulturzentrum Lagerhaus auf. Tickets für das Konzert gibt es im Vorverkauf.

 


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