Lässige Sommerklänge

Leidenschaftliche Organisatoren und spielfreudige Bands haben das Summertime Festival 2018 geprägt.

Wolfenbüttel. Die Sonne strahlt in die Gesichter der fast 3000 Besucher im Seeliger Park im niedersächsischen Wolfenbüttel. Schon früh ist das großzügig gestaltete Festivalgelände gut besucht, das perfekte Sommerwetter hat ein großes Publikum angelockt. Dieses erlebt ein abwechslungsreiches Programm mit spielstarken Newcomer und einem spannenden Comeback.

Gut 400 freiwillige Helfer haben insgesamt am Summertime Festival mitgewirkt. Sie haben das Gelände in eine gemütliche Wohlfühl-Oase verwandelt. In den zahlreichen Bäumen des Parks hängen goldene und silberne Schirme, die bei strahlendem Sonnenschein zusätzlichen Schatten spenden. Es gibt eine große Jägermeister-Ecke mit Aussichtsturm, Glücksrad und Fotobox, der Kräuterschnaps kommt aus der Stadt und präsentiert sich hier. Neben diesen eiskalten, alkoholischen Getränken ist bei den Temperaturen auch die Iced-Latte eine beliebte Erfrischung.

Die Bands spielen auf den beiden Hauptbühnen im fließenden Übergang immer abwechselnd, sodass keine Pausen entstehen. Aus der Elektro-Jurte wummern unterdessen kräftige Beats. Auf einer Wohnwagen-Bühne in Wohnzimmer-Atmosphäre treten Newcomer und Singer-Songwriter auf. Hier gibt es am Nachmittag Jeremias aus Hannover zu entdecken, die sofort einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Der entspannte, funky Indie-Pop fesselt, während viele Besucher entspannt am Hügel sitzen und sich von der Musik berieseln lassen. Ein toller Auftritt der jungen Band!

Auf der großen Bühne treten Tuys aus Luxemburg mit Indie auf, der tatsächlich äußerst tanzbar ist, wie die Band extra häufig betont. Die gut aufgelegten Helgen machen lockere Ansagen und sommerlichen Singer-Songwriter-Rock. Entspannt sitzen viele Besucher jetzt im Gras vor der Bühne und hören der lässig-verpeilten, sympathischen Band zu. Lockere Sommer-Tunes und entspannte Klänge gibt es von Pool, auch wenn der Auftritt zwischendurch seine Längen hat.

Für Exclusive aus München ist es das erste Konzert seit drei Jahren. Die Gewinner des New Music Awards aus dem Jahr 2013 wissen, Lead-Gitarren, Synthesizer, Bässe und Beats zu kombinieren, um das Publikum in Ekstase zu versetzen. Es ist ein leidenschaftliches Konzert, die springenden Fans vor der Bühne werden immer mehr. Sänger Fabian motiviert die Besucher, brüllt ins Mikro und springt in den Bühnengraben. Seine raue, ausdrucksstarke Stimme prägt den Indie-Rock, der von elektronischen Einflüssen geprägt ist. Es ist ein packender Auftritt, der große Vorfreude auf das neue Album macht, das bald erscheinen soll.

Graham Candy aus Neuseeland teilt sich die Bühne mit einem aufblasbaren Einhorn, einem pinken Flamingo und einem riesigen Wasserball. Der 27-jährige ist 2014 durch die Zusammenarbeit mit Alle Farben und der gemeinsamen Single „She Moves (Far Away)“ bekanntgeworden. Jetzt präsentiert er seinen aktuellen Song „Waiting For The Summer“, es ist leichtfüßige Musik mit frischem Beat und Akustikgitarre. Insgesamt macht er lockere, unaufgeregte Kopfnickmusik.

Härtere Rockmusik gibt es von Co-Headliner Kaiser Franz Josef aus Österreich, die bereits als Vorgruppe von AC/DC vor 82.000 Besuchern spielten, außerdem sind sie auf der Hauptbühne von Rock am Ring aufgetreten. Es ist international klingender Sound, die feiernden und springenden Fans kommen auf ihre Kosten. Headliner Großstadtgeflüster bringen nicht nur mit ihrem Hit „Fickt-Eure-Allee“ die Partyatmosphäre aus den Clubs auf die große Bühne. Die Elektro-Pop-Band setzt den wilden und feierwütigen Abschluss einen gelungenen Festivaltages.

 

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