Sprünge in der Hüftschwung-Hauptstadt

Die Donots haben am Mittwoch im Kulturzentrum Schlachthof einen euphorischen Tourauftakt gefeiert.

Donots spielen im Bremer Kulturzentrum Schlachthof 2018.

Bremen. Bierbecher fliegen durch die Luft, als „Geschichten vom Boden“ ertönt. Der Tourauftakt der Donots beginnt gleich mit einer Live-Premiere. Die 1000 Besucher im ausverkauften Schlachthof dürfen den Opener des neuen Albums „Lauter als Bomben“, das auf Platz vier der Albumcharts eingestiegen ist, als erste hören. Zwei Stunden und 26 Songs später endet eine motivierte und laute Show mit durchdrehenden Anhängern und voller Nähe zu den Fans.

Stolz erzählt Sänger Ingo von den ersten Auftritten der Donots vor über 20 Jahren in der Buchtstraße, von drei oder vier Konzerten im Schlachthof und von Erfahrungen als Vorgruppe der Toten Hosen in der Stadthalle. Er ist immer in Bewegung, rennt und springt über die Bühne, läuft durch die Ränge und lässt sich von oben auf die Arme der durchgeschwitzten Besucher fallen. Bei der biernassen Show klettern einige Fans auf die Bühne, um per Stagediving zurückzukehren, davor bilden sich im Verlauf des Abends mehrere Moshpits. Es ist ein wildes Konzert voller lauter Gitarren, wichtigen Ansagen und viel Interaktion mit dem Publikum.

Beim Blick auf die tanzende und tobende Masse bezeichnen die Donots Bremen wenig später als die „beste Hüftschwung-Stadt Deutschlands“. Zu Songs wie „Dann Ohne Mich“, „Whatever Forever“ und „Wake The Dogs“ springen und feiern die Fans. Der Fokus der gespielten Songs liegt auf den beiden neuen, deutschsprachigen Alben, neben schnellen Stücken finden auch Balladen wie „Alle Zeit der Welt“ ihren Platz.

Ganze neun Zugaben spielen die Donots bei ihrem Tourauftakt. Fünf Songs haben sie zum allerersten Mal vor Publikum gespielt. Allein mit seiner Gitarre singt Guido seine Jugendhymne „Das Dorf war L.A.“, bevor „Eine Letzte Letzte Runde“ noch nicht der Schlusspunkt ist. Als Ausklang spielen die Donots den Song „So Long“, den sie einst gemeinsam mit Frank Turner veröffentlicht haben.

Sänger Ingo trägt während des Konzerts ein Shirt des amerikanischen Sängers Joe McMahon, dessen aktuelles Soloalbum über das Bremer Label Gunner Records veröffentlicht wurde. Ein schöner Zufall, der zeigt, wie gut die Donots musikalisch und menschlich nach Bremen passen. Nicht ohne Grund war die Konzert im Schlachthof als erste Tourshow Wochen vorher ausverkauft. Dafür bekommen die Bremer ein Zusatzkonzert am 27. Januar 2019 im Aladin.

Hier findet ihr unsere Bilder des Abends.

 


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