Könige der Kneipenlyrik

Isolation Berlin kommen nach Bremen und spielen im Kulturzentrum Lagerhaus

Isolation Berlin. Foto: Noel Richter

Bremen. Die Veranstalter von Koopmann Concerts holen Isolation Berlin nach Bremen. Am Sonntag, 22. September, ab 19 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr) spielt die Band im Kulturzentrum Lagerhaus. Isolation Berlin gründeten sich vor fünf Jahren in der deutschen Hauptstadt. Ihr Debütalbum „Und aus den Wolken tropft die Zeit“ aus dem Jahr 2016 bekam hervorragende Kritiken in führenden deutschen Musikzeitschriften.

Die Könige der Kneipenlyrik können nicht nur Postpunk und No Wave, sondern auch Kunstlied. Wenn es momentan eine Band schafft, Menschen durch ein mitteljunges Großstadtleben zu begleiten, dann ist das Isolation Berlin. Denn was wir auch anstellen mit unseren Zwanzigern: Tobias Bamborschke und Band sind schon dort. Ihre zweite Platte „Vergifte Dich“ führt die Entwicklung fort. Körperlicher, zwingender als bislang brechen sich No Wave und Postpunk hier Bahn.

Sicher, Bamborschke schreibt noch immer schönste Alltagslyrik, die erahnen lässt, wie sich die frühen Element of Crime angehört hätten, wären sie nicht schon immer alte Seelen gewesen. Zu ungekannter Größe aber finden Isolation Berlin, wenn sie das Abstraktionslevel erhöhen, etwa bei „Melchiors Traum“, dem bisher wohl komplexesten Song der Band. All das fügt sich zu einem Album, das versucht, uns auf Distanz zu halten. Und uns Romantiker, Schnösel, Hedonisten genau deshalb umso heftiger packt.

Tickets für das Konzert gibt es im Vorverkauf.


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