Hensel & Bremen zelebrieren Black Plastic als „Brown Plastic“

Ein Gespräch über Plattenläden in Bremen, Lissabon und Delmenhorst mit der Bremer Tonträger-Legende Marc Braun.

Der Plattenladen Black Plastic eröffnete im Juli 2019 und befindet sich in Spuckdistanz zum Sielwall-Eck. Er gehört schon jetzt zum Viertel wie Rollo und Haake Beck. Die Jungs vom Hensel & Bremen Podcast telefonieren in ihrer aktuellen Ausgabe mit Marc Braun. Er ist nicht nur einer der Initiatoren der noch jungen Bremer Schallplatteninstitution, sondern seit 35 Jahren erfahrener Vinylverkäufer.

Den Confronciers des hanseatischen Hörformats gelang direkt in der Anmoderation eine romantische Weltneuheit. Laut des Black-Plastic-Machers waren sie die Ersten, die in Anspielung auf seinen Familiennamen den hippen Plattenladen als „Brown Plastic“ bezeichneten. Der grauenvolle Namenswitz wandelte sich dabei aber schnell zur tiefen Romantik. So erzählte Marc, dass es im Vorfeld tatsächlich Überlegungen gab, bei der Namensfindung des entstehenden Vinylparadies auf seinen verstorbenen Bruder Sean-Patric „Pat“ Braun Bezug zu nehmen. Schlussendlich benannte man sich dann doch nach dem großen Dortmunder Bruder-Geschäft.

Da an der Corona-Krise im Moment kein Vorbeikommen ist, schlittern auch die drei ins derzeige Alles-Thema. Braun erklärte, die Phase sei kein Zuckerschlecken, gerade weil derzeit keine Neuerscheinungen den Weg ins Regal schaffen, doch die Virus-bedingte Unterbindung des Kundenstroms, wirft Black Plastic nicht aus der Bahn. Treue Kunden bestellen weiter aus dem Bestand oder sichern mit Gutscheinen die Liquidität des charmanten Musikunternehmens.

Das weitere Gespräch zeigte, Braun ist eine Legende im Plattenverkauf. Bei den Kultläden EAR Records (Bremen) und Elpie (Delmenhorst) stand er in seiner Anfangszeit sogar zeitgleich unter Vertrag. Die Zusage zu seiner Ear-Records-Tätigkeit gab er Bernd Link im Stadionbad. Nebenbei wurde er Diplom-Soziologe, ging für die Abschlussarbeit zwei Jahre nach Brasilien und entdeckte seine Leidenschaft für das Portugiesische, was zum zehnjährigen erfolgreichen Betreiben eines Plattenladens in Lissabon führte. Ganz nebenbei erzählt Braun, dass er es mit seinem Fachwissen als Tonträgerhändler sogar ins örtliche Radio schaffte. Seine zweijährige Präsenz im Lissaboner Hörfunk führte dazu, dass man ihn sogar vereinzelt auf der Straße erkannte. Daran erkennt man gleich, der Typ kann reden, was der Podcast-Folge sehr zu Gute kam.

Im Laufe des Gesprächs konnte man das Plattenladenfeeling spüren und den dazugehörigen Kaffee fast riechen. Hensel und Braun schwadronierten über legendäre Tonträger und von den Berg applaudierte den Beiden ob ihres Fachwissens.  Marc empfohl die Alben von Niel Young („das Zweite“) und der Jazz-Equipe The Comet is coming und zu guter Letzt schafften es sogar noch die Bremer Größen Werder-Heiko Schulze und James Last ins Programm. Aber hört selbst!

Randnotiz: Hensel & Bremen geben nach der Aufzeichung noch einmal mit Nachdruck zu Protokoll, dass sie für eine Umbenennung in Brown Plastic votieren.

Wer ist das?

Der Hensel und Bremen Podcast, das sind der Bremer Journalist Tobias Hensel und der Bremer Kulturmanager und HB-people-Mann Timo von den Berg. Es geht um, lockere Sprüche, dazu ein Bier und etwas Politik, Kultur und Fußball.

Hören

Diese Podcast-Folge von Hensel und Bremen findet ihr über diese Wege:

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