Breminale 2017: Der Abend der Bremer – unser Donnerstag

Vor einer wahnsinnig großen Kulisse spielen am Donnerstag bei bestem Sommerwetter wieder zahlreiche Bands. Es stehen viele Bremer Musiker auf der Bühne, die hervorragende Konzerte spielen.

Foto: Marcel Kloth

Bremen. Am zweiten Tag waren Laura (lw) und Marcel (mak) für HB-People am Osterdeich unterwegs.

19:00 Uhr: Tag zwei beginnt! Gerade erst wieder so richtig fit, geht es zurück an den Deich. Erstmal einen Kaffee am Coffee-Bike trinken. Manche Dinge haben einfach Tradition! (mak)

19:15 Uhr: Das Wetter ist fast schon unverschämt gut! Bei strahlendem Sonnenschein sitzen überall Menschen auf dem Deich, es ist allerbestes Sommerwetter. Quer über das Gelände geht es vom Sielwall zum Himmelwärts-Zelt an der Kunsthalle. (mak)

19:30 Uhr: Bei bestem Sonnenschein wird sich wieder aufgemacht Richtung Osterdeich. Petrus meint es gut mit uns. Ein paar Meter weiter erklingen die Töne des SEN (=Stage Europe Network) Abends. Ausgewählte junge Künstler aus ganz Europa spielen einen Abend lang auf der Bühne des Himmelwärts. Man darf gespannt sein, wie sich die ein oder andere Band entwickelt. (lw)

19:30 Uhr: Im Rahmen des Stage Europe Network spielen heute wieder fünf internationale, junge Newcomerbands auf der Breminale. Los geht es mit Indie-Rock aus den Niederlanden von Pendants. Coole Band, die teilweise an Two Door Cinema Club erinnert. Für alle Bands ist der Auftritt eine wertvolle Chance, sich vor ganz neuem Publikum zu präsentieren. Klasse, dass es dieses tolle Netzwerk gibt! (mak)

20:00 Uhr: Der Magen knurrt. Drei Bier sind zwar auch eine Mahlzeit, aber bei der tollen Auswahl fällt es einem schwer, nichts zu essen. Die Schlangen sind zur Primetime zwar etwas länger, aber dafür lohnt sich das Anstehen. Wer an den Food-Ständen vorbeischlendert, läuft auf direktem Wege auf den Breminale-Bus zu. Toll Idee. Direkt wird mit gerade einmal 3€ ein schönes Festivalbändchen erworben, auf dem das Motiv der diesjährigen Breminale zu sehen ist. Und für die Neugierigen unter uns: Auf der Rückseite steht, wie bereits im letzten Jahr, das Datum der kommenden Breminale. Da ihr natürlich alle fleißig die Breminale supporten sollt, verraten wir an dieser Stelle nicht das Datum. (lw)

20:00 Uhr: Riesen-Andrang an den Essensbuden. Egal, ob Pizza oder Bratwurst, Falafel oder Handbrot – alle wollen was futtern. (mak)

20:30 Uhr: InSign aus Frankreich spielen ausgefeilte Rockmusik im Himmelwärts. Dazu ein kühles Bier, herrlich! (mak)

21:00 Uhr: Nach einer kurzen Verschnaufpause am Himmelwärts-Zelt geht es auch schon in das Selbige. Lotte aus Bremen (Nicht zu verwechseln mit Lotte aus Berlin, die am Samstag um 19:30 Uhr im Deichgraf spielen) fangen gleich an. Eine dreiköpfige Band aus jungen Männern, die gleichzeitig Multiinstrumentalisten sind. Da werden neben Keyboard, Kontrabass, Gitarre, Bass und Akkordeon tiefsinnige und emotionale Texte vorgetragen. Zwar etwas scheu und zurückhaltend, aber die Musik hat mehr als überzeugt. Das beweist auch das rappelvolle Zelt während ihres Auftrittes. (lw)

21:00 Uhr: Plötzlich stehen Kontrabass, Keyboard und Akkordeon auf der Bühne. Es wird etwas ruhiger. Lotte aus Bremen spielen verträumte und gefühlvolle Songs. Das Publikum genießt aufmerksam und schließt die Augen. Eine junge Band, die noch ganz am Anfang steht und einen sehr guten Eindruck hinterlässt. (mak)

22:00 Uhr: Zurück an die Weser! Es ist unglaublich voll, überall Menschen, überall gute Stimmung! (mak)

22:00 Uhr: Nachdem am Himmelwärts-Zelt noch etwas pausiert wurde, eine Konzert Empfehlung für Sonntag erhascht wurde (Vök aus Island, Sonntag um 20:30 Uhr im Deichgraf-Zelt) und der Auftritt von Gurr auf der Flut-Bühne um 21:15 Uhr dezent verschwitzt wurde, geht es direkt Richtung 3-Meter-Bretter unten am Deich. Dieser ist dank des anhaltenden Wunderwetters (für Bremer Verhältnisse) immer noch rappelvoll. Sollte hier schon unlängst der Bremer Rapper Kili Wonder spielen, erfahren wir von einer Verzögerung im Zeitplan durch vorherige Zugaben einer Band. 15 Minuten später als geplant, betritt Kili Wonder die Bühne, Freunde von ihm vor der Bühne bejubeln ihn, geben ihm Mut. Doch so selbstbewusst, wie er seine 20-minütige Show abliefert, braucht er das gar nicht. Deutsche Texte, schnelle Rap-Parts gepaart mit melodischer und sehr eingängiger Hintergrundmusik. Zwischen den Songs keine Zeit für große Reden, schnell schnell. Doch das tut der Show im Ganzen keinen Abbruch. (lw)

22:15 Uhr: Auf den Dreimeterbrettern spielt der Bremer Rapper Kili Wonder sein erstes richtiges Konzert. Begleitet vom Schlagzeug steht er motiviert und selbstbewusst auf der Bühne und spielt ein gut 20-minütiges Power-Set. (mak)

22:45 Uhr: Der Abschluss des Abends auf den Brettern gehört The Eternal Spirit. Ebenfalls Lokalhelden, die heute vor einer wahnsinnig großen Kulisse spielen. Unten vor der Bühne ist es super besucht, bis ganz oben an den Deich sitzen unzählige Besucher. Es wird getanzt und mitgesungen, die Stimmung ist ausgelassen. Die Band spielt die bekannten Songs wie „You“ und „Boys“ und präsentiert schon viele Stücke des Ende des Jahres erscheinenden Debütalbums. (mak)

22:45 Uhr: Nachdem durch den Speed-Durchgang von Kili Wonder der Zeitplan wieder vollends eingeholt wurde, betreten The Eternal Spirit die Bühne. Drei junge Bremer und doch irgendwie schon alte Hasen in der lokalen Szene. Vor der Bühne Tanz und Spaß, auf der Bühne feinster, „very british“ Indiesound. Zwischendurch schüttet selbst der Himmel Applaus aus. Es regnet. Nach fast zwei Tagen bestem Wetter. Aber der Himmel hat schnell gemerkt, dass das den Fans vor der Bühne total egal ist. Da wird mitgewippt oder sogar euphorisch rumgesprungen. Brav im 4/4-Takt geklatscht oder lässig auf dem Deich sinniert. So möchte man doch mehr von einem Ausrutscher sprechen, denn kaum eine Songlänge später, war es wieder trocken. Weiter geht’s. Vor der Bühne bekannte Gesichter aus der Bremer Musikszene: Mitglieder von Havington, Paul und Vladi Wostok sehen sich an, was ihre Kollegen darbieten. Nach einer Stunde verlassen sie die Bühne, doch das Publikum fordert Zugabe. Die sollen sie bekommen. Mehr Songs folgen und gegen 0:00 Uhr ist dann wirklich Schluss. (lw)

00:10 Uhr: Musik gibt es heute nicht mehr, dafür viele gute Gespräche. Der Platz direkt vor der Bühne hat sich zum Treffpunkt für einen beträchtlichen Teil Bremer Musikszene entwickelt. Man kennt sich untereinander. (mak)

00:15 Uhr: Vor den Drei-Meter-Brettern hat sich das Publikum gelichtet. Freunde und Familie von The Eternal Spirit fallen sich in die Arme und lassen so den gelungenen Auftritt ausklingen. Es wird Zeit zu gehen, sonst schafft man den Absprung nicht mehr. Und morgen ist schließlich auch noch ein Tag. (lw)

00:30 Uhr: Der wirklich letzte Künstler begleitet die Besucher nach Hause. Ein einzelner Saxophonist spielt seine Lieder am Tiefer. Die schönste Art, „Gute Nacht“ zu wünschen. (lw)

01:30 Uhr: Im Malenchen gibt es Bier und Tischkicker. Später geht es noch ans Eck und ins Heartbreak. Ein schöner Abschluss! (mak)

 


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