Der Fluch ist ein Segen

The Faim haben australische Leichtigkeit und hymnenartigen Pop-Rock bei einer exklusiven Show in den Tower Musikclub gebracht.

Foto: Jörg Kröger

Bremen. Endlich wieder Clubkonzerte! In der Festivalsaison hat sich über den Sommer viel Programm unter freiem Himmel abgespielt, jetzt ist auch der Terminkalender der Clubs wieder richtig voll. Als eine der ersten Bands im Konzertherbst hat Bremen Besuch aus Down Under bekommen – das australische Pop-Rock-Quartett The Faim hat nach einem Auftritt beim Lollapalooza in Berlin die Anwesenheit in Deutschland genutzt, um in Bremen eines von nur zwei Headliner-Konzerten hierzulande zu spielen.

Während der Tower schon gut besucht ist, stehen Storyteller als Vorgruppe auf der Bühne. Ein Blick in die Biographie verrät Überraschendes – die Band kommt aus Leipzig, was man bei dem internationalen Sound nicht unbedingt erwartet hätte. Vor sechs Jahren sind sie zuletzt mit Marathonmann hier aufgetreten, erzählt die vierköpfige Gruppe. Die gemeinsame Show mit The Faim ist passend ausgewählt, da die Musik in eine vergleichbare Richtung geht und sie als Anheizer viel Stimmung und die Fans heiß auf die Hauptgruppe des Abends machen.

The Faim geben während ihres Konzerts schon umfangreiche Einblicke in das drei Tage später erscheinende Debütalbum „State Of Mind“. Das Konzert der Australier entwickelt sich schnell zu einer Rock-Show, ihre hymnenartigen, melodiösen Songs kann man sich trotz Clubatmosphäre sehr gut auch in größeren Hallen vorstellen.

Ihrer Hit-Single „Summer Is A Curse“ hat das Quartett seit dem Sommer viel Aufmerksamkeit zu verdanken. Der Song handelt vom Risiko, einen Schritt ins Ungewisse zu machen und eine Entscheidung zu fällen, die entweder den Anfang einer neuen Ära bedeutet, oder das Ende einer möglichen Entwicklung darstellt. Für die Australier war es ein absoluter Glücksfall, der sie weltweit auftreten lässt, neben eigenen Headliner-Shows nahmen Sum41 und Lower Than Atlantis sie mit auf Tour.

Sänger Josh Raven hält im Tower sein junges Publikum vor der Bühne in Feierlaune. Oft sind dazu gar nicht viele Gesten notwendig. Handylichter, im Takt springen, Arme in die Luft und runter in die Hocke – es ist schon das Standard-Programm, aber vieles geht eben fast von ganz alleine, vor allem in den ersten Reihen, wo der Altersschnitt maximal bei 20 Jahren liegen dürfte.

The Faim sind bei ihrer jungen Zielgruppe schon jetzt beliebt und erfolgreich. Ihr Repertoire für ein ganzes Konzert haben sie dagegen zügig verschossen. Es gibt keine Zugabe, nach genau einer Stunde auf der Bühne ist Schluss. Der letzte Akkord verhallt recht schlagartig.

 

 


Mehr Beiträge aus" Bildergalerien" zur Startseite

Der Fluch ist ein Segen teilen auf: